Korschenbroich Sporthalle wird zur Ogata umgebaut

Korschenbroich · Seit Herbst steht die kleine Halle der Pescher Grundschule leer. Sie soll jetzt für 135.000 Euro umgebaut und dann für den Offenen Ganztagsbetrieb genutzt werden. Damit werden die Pavillons an der Kleinenbroicher Straße überflüssig.

 Die kleine Turnhalle steht seit Monaten leer: Amtsleiterin Michaele Messmann und Bürgermeister Marc Venten waren jetzt in Pesch vor Ort, um sich die Umbaupläne vor Ort anzusehen.

Die kleine Turnhalle steht seit Monaten leer: Amtsleiterin Michaele Messmann und Bürgermeister Marc Venten waren jetzt in Pesch vor Ort, um sich die Umbaupläne vor Ort anzusehen.

Foto: I. Raupold

Derzeit nutzen 70 der 90 Grundschulkinder das Ogata-Angebot der Andreas-Schule am Standort in Pesch. Bislang ist eine Gruppe im Schulgebäude und eine zweite Gruppe in angemieteten Pavillons untergebracht. Das soll schon bald anders werden. Die Stadt hat sich entschieden, die kleine Turnhalle zu Gruppenräumen für die Tagesbetreuung im Offenen Ganztag umzuwidmen. Der Umbau wird vom städtischen Gebäudemanagement auf rund 135.000 Euro geschätzt. Der Umzug von den Pavillons in die neuen Gruppenräume soll schon zum Jahreswechsel erfolgen. Der Sportunterricht für die 90 Grundschüler findet schon jetzt in der Zweifachhalle an der Pescher Straße statt.

Die Sporthalle an der Kleinenbroicher Straße steht aktuell leer. "Sie wird seit vergangenen Sommer nicht mehr genutzt", erklärt Bürgermeister Marc Venten gegenüber unserer Redaktion. Die Halle wurde mit der Flüchtlingswelle im Oktober 2015 von der Stadt zu einer Notunterkunft umgewidmet. Sie bot vorübergehend bis zu 15 Asylsuchenden eine Bleibe. Mittlerweile ist die Halle verwaist.

"Um die Sporthalle künftig wieder sinnvoll nutzen zu können, wird sie jetzt umgebaut", sagt Venten. 35 der 70 Ogata-Kinder sollen dort dann ab Januar 2018 betreut werden. Mit den Arbeiten will die Stadt in den Sommerferien beginnen. Die kleine Sporthalle wird dann in der Mitte zweigeteilt, so dass künftig zwei Räume zum Lernen, Spielen und zum Essen zur Verfügung stehen werden. Damit in die Betreuungsräume ausreichend Tageslicht dringt, wird die Wand mit den Glasbausteinen komplett entfernt und durch eine großzügige Fensterfront ersetzt. Der Bodenbelag wird ausgetauscht, die Sanitäranlagen werden erneuert und ein Speiseraum für alle 70 Ogata-Kinder eingerichtet. Die zweite Ogata-Gruppe bleibt wie bisher unverändert im angrenzenden Schulgebäude. Schulamtsleiterin Michaele Messmann begrüßt die Baumaßnahme. Sie spricht von einer "deutlichen Verbesserung" für die Kinder, während der Bürgermeister auch den wirtschaftlichen Aspekt hervorhebt: "Durch die Maßnahme entfallen die jährlichen Kosten für die Miete des Containers von 11.000 Euro. Zudem kommen wir einer Forderung der Gemeindeprüfungsanstalt nach, Flächen abzubauen." "Kurze Wege für kurze Beine" - so lautet seit Jahren das Motto. Für die Ratsfraktionen wurde es vor acht Jahren sogar zu einem Bekenntnis: Die Politik war sich einig, sie hielt trotz rückläufiger Schülerzahlen an den sieben Grundschulstandorten fest. Mittlerweile hat sich das Blatt gewandelt. Die Zahlen steigen seit gut vier Jahren wieder und damit auch der Bedarf an Betreuungsplätzen in der Offenen Ganztagsschule. Von den 1188 Grundschülern in Korschenbroich nutzen derzeit 717 Kinder (60,35 Prozent) das Angebot. "Langsam wird es eng, aber wir können den Bedarf noch decken", versichert die Schulamtsleiterin.

(NGZ)
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