Kleinenbroich Sportclubs suchen neue Wege

Kleinenbroich · Weniger Zuschüsse für Vereine, Konkurrenz von Sportangeboten in Ganztagsschulen – wie Sportvereine auf solche Entwicklungen reagieren können, darüber diskutierten jetzt Vertreter der Vereine, Politiker, Mitarbeiter des Kreissportbundes und Ehrenamtler bei einem Abend, zu dem der Stadtsportverband eingeladen hatte.

Weniger Zuschüsse für Vereine, Konkurrenz von Sportangeboten in Ganztagsschulen — wie Sportvereine auf solche Entwicklungen reagieren können, darüber diskutierten jetzt Vertreter der Vereine, Politiker, Mitarbeiter des Kreissportbundes und Ehrenamtler bei einem Abend, zu dem der Stadtsportverband eingeladen hatte.

Bürgermeister Heinz-Josef verteidigte den einmütigen Beschluss des Rates, Vereinen 20 Prozent der freiwilligen städtischen Zuschüsse zu streichen. "Wir versuchen, als Nothaushaltkommune den Status quo zu halten. Andernorts werden Sportstätten geschlossen", meinte Dick.

Aufgrund des demografischen Wandels werde die Zahl der jugendlichen Sportler kleiner. Trotzdem sei laut aktuellen Zahlen des Sportamtes ein hoher Anteil der Kinder und Jugendlichen bis 16 Jahre in Sportvereinen aktiv. "Nur bei den 16- bis 19-Jährigen ist in den letzten zehn Jahren mit 19,5 Prozent der größte Brocken weggefallen", berichtete Dick. Den größten Zuwachs habe im Sport die Generation 60 plus mit 24,5 Prozent.

"Der Aderlass beginnt erst. Wenn Kinder um 16 Uhr aus der Schule kommen, gehen sie nicht nahtlos zum Training. Die Vereine müssen in die Schulen gehen", meinte Thomas Lang vom Kreissportbund. Gerade diese Zusammenarbeit scheint jedoch schwierig zu sein. Günter Rohr ist eine Ausnahme. Dem Ehrenamtler gelingt es, Schülern in der Offenen Ganztagsschule für den Kegelsport zu begeistern. Ein Problem: Die meisten Übungsleiter aus Vereinen können sich wegen ihres Jobs erst ab 18 Uhr engagieren. Doch dann ist das Programm in den Schulen gelaufen.

Thomas Lang riet den Vereinen, sich auch nach neuen Zielgruppen umzuschauen und Kurse anzubieten: "Die Altersgruppe 50 plus lohnt sich und springt nicht so schnell ab." "Wir wollen nicht nur klagen und müssen neue Wege beschreiten", meinte Peter Baukloh, Geschäftsführer des Stadtsportverbands. Zum Beispiel müssten Politiker in Bund und Land über steuerliche Entlastungen für Sportvereine — etwa eine Mehrwertsteuerbefreiung beispielsweise beim Bau eines Rasenplatzes — diskutieren.

(RP)
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