Korschenbroich SPD hinterfragt Bauprojekte in der City

Korschenbroich · Beim Stadtrundgang mit der SPD ging der Beigeordnete Georg Onkelbach auf diverse Bauprojekte ein. Er zieht eine Gestaltungssatzung für die Innenstadt in Betracht. Unklar bleibt, wie es mit einer alten Bauruine am Bahnhof weitergeht.

 Die Feuerwehrzufahrt zum Altenheim am Korschenbroicher Bahnhof wurde von der Stadt abgesenkt. Davon konnten sich jetzt SPD-Vertreter bei einem Stadtrundgang mit Beigeordnetem Georg Onkelbach (3. v.l.) überzeugen.

Die Feuerwehrzufahrt zum Altenheim am Korschenbroicher Bahnhof wurde von der Stadt abgesenkt. Davon konnten sich jetzt SPD-Vertreter bei einem Stadtrundgang mit Beigeordnetem Georg Onkelbach (3. v.l.) überzeugen.

Foto: D. Ilgner

Erste Station beim "politischen Sightseeing" der SPD: der Korschenbroicher Bahnhof. Wer ihn hinter sich lässt, sieht gleich gegenüber ein leerstehendes Gebäude, das seit etlichen Jahren im Stadtrat immer mal wieder als "Schandfleck" bezeichnet wird. Seit mehr als 20 Jahren tat sich an dem alten Haus nichts mehr - und unklar bleibt, wie es mit der Ruine weitergeht.

Offenbar gibt es Verkaufsgespräche, doch so richtig konkret äußerte sich der Beigeordnete Georg Onkelbach, der die Lokalpolitiker begleitete, noch nicht: "Wenn sich im Umfeld etwas tut und sich die Preise dem annähern, was der Eigentümer haben will, kann es sein, dass Bewegung reinkommt." Erste Gespräche seien ergebnislos geblieben. "Motivierend" dürfte sicher auch die Tatsache sein, dass eine bis Ende 2014 befristete Baugenehmigung inzwischen hinfällig geworden ist.

Am Stadtrundgang der SPD nahmen unter anderem die Vize-Parteivorsitzende Barbara Romann und Fraktionschef Paul Jahny teil. Wichtige Punkte beim Rundgang war neben dem Bahnhof natürlich auch das benachbarte Altenheim. "Die Feuerwehr-Zufahrt dorthin ist gewährleistet", betonte Georg Onkelbach. Zur Sicherheit der Fußgänger wurde in dem als Zufahrt für die Brandschützer konzipierten Bereich inzwischen ein rot-weißer Pfosten angebracht, der sich bei einem Einsatz schnell entfernen lässt.

Der Bahnhof selbst "ist weitestgehend fertig. Es gibt nur noch kleinere Abstimmungsprobleme", so Onkelbach. Aus der Bevölkerung habe es keine negativen Rückmeldungen gegeben. "Auch die langen Wege werden von den Kunden akzeptiert", berichtete der Beigeordnete. Was die Fahrradfahrer im Fußgängertunnel angehe, lägen aktuell ebenfalls keine Beschwerden vor. Die Fortschritte beim Bau des Altenheims werden dennoch wohl kaum dazu führen, dass es bis Juni komplett fertig ist. Gleichwohl rechnet Onkelbach nächsten Monat mit einer Teileröffnung des fertigen Gebäudekomplexes. "Ein Termin steht noch nicht fest, der Bauherr und Betreiber werden ihn aber rechtzeitig bekanntgeben", informierte Onkelbach die Politiker.

Insgesamt liegen die Arbeiten gut im Zeitplan. Überraschend: Keine Rolle spielte diesmal die in den vergangenen Jahren öfters bemängelte Müllansammlung auf dem Bahnhofsareal. "Heimatverein und SPD haben ja auch erst im März sauber gemacht", erinnerte Barbara Romann an den jüngsten Frühjahrsputz. Nach Pfingsten soll Onkelbach zufolge auch der Zebrastreifen an der Andreas-Schule auf die Straße gezeichnet werden. Verzögert habe sich dies, weil die nötigen Genehmigungen nicht so schnell erteilt werden konnten, wie es sich die Verwaltung eigentlich erhofft hatte.

Was das Thema Parkplatz-Knappheit in der Innenstadt betrifft, machte Georg Onkelbach den SPD-Politikern wenig Hoffnung: "Es gibt derzeit keine Möglichkeit, im Zentrum weitere Parkplätze anzulegen." Die Stellplätze am KatharinaPlatz samt Zufahrt sollen künftig besser gekennzeichnet werden.

Grundsätzlich positiv steht Onkelbach übrigens einer Gestaltungssatzung für die Innenstadt entgegen. Diese könnte er sich insbesondere für den eigentlichen Innenstadtbereich um St. Andreas und den Hannenplatz vorstellen.

(NGZ)
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