Korschenbroich SPD-Chef Udo Bartsch greift die Grünen an

Korschenbroich · Mit Stolz in die Vergangenheit blicken und mit großen Plänen in die Zukunft schauen: Udo Bartsch, Stadtverbandsvorsitzender der SPD, machte in seiner Rede zum Neujahrsempfang im Liedberger Sandbauernhof schnell klar, dass die Sozialdemokraten eine wichtige Rolle in der deutschen Geschichte einnehmen. So sprach er unter anderem von Willy Brandt auf dem Bad Godesberger Parteitag und von Helmut Schmidt und seinem Kampf gegen den Terror.

 Beim Neujahrsempfang der SPD zeichnete Udo Bartsch (2.v.r.) Engelbert Moers, Ulrich Afflerbach, Staefan Schramke und Dietmar Ibach (v.l.) aus.

Beim Neujahrsempfang der SPD zeichnete Udo Bartsch (2.v.r.) Engelbert Moers, Ulrich Afflerbach, Staefan Schramke und Dietmar Ibach (v.l.) aus.

Foto: Baum

"Auch hier in Korschenbroich können wir auf Erfolge zurückblicken. Wir stehen aber jetzt vor der Herausforderung, unsere Stadt trotz knapper Mittel weiterentwickeln zu wollen." Besonders einsetzen werde sich die SPD unter anderem für die Entwicklung einer Gesamtschule, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Vermittlung von günstigen Gewerbeflächen.

Kritisch äußerte er sich zu den Grünen in Korschenbroich: "Sie werfen uns Profillosigkeit vor und stimmen dann dem Haushalt 2016 zu, in der Hoffnung, von den positiven Effekten dieser Politik zu profitieren."

Die Ehrung für langjährige Parteimitgliedschaft stand auch an. Stefan Schramke (Kleinenbroich) gehörte mit zehnjähriger Mitgliedschaft zu den jüngeren Vertretern. Engelbert Moers (Korschenbroich) wurde für 25 Jahre geehrt, Ulrich Afflerbach (Korschenbroich) und Dietmar Ibach (Liedberg-Glehn) für 40 Jahre Parteiarbeit.

Ratsmitglied Ulrich Afflerbach blickt auf ein spannenendens politisches Leben zurück. "Ich bin in Gevelsberg geboren und aufgewachsen. Für mich gehörten die Arbeiterhäuser zum Stadtbild dazu, die Arbeit der Gewerkschaft habe ich auch von Kindheit an miterlebt." Geprägt von diesen Eindrücken begann er sich mit sozialistischen Lehren und evangelischer Theologie zu befassen.

Als er zur Heidelberger Universität ging, um Lehramt zu studieren, engagierte er sich unter anderem in der Studentenvertretung. Seit 1974 ist er in der SPD, erst in Gevelsberg, dann in Korschenbroich. Warum hat er nicht ganz den Sprung in die Politik gewagt? "Ich war einfach viel zu gerne Lehrer", betonte Afflerbach. "Und dann war ich jahrelang an der Schule in Giesenkrichen der einzige Religionslehrer. Wie hätte ich da gehen können?" fügte er lachend hinzu.

Für die politische Zukunft der Stadt Korschenbroich wünscht er sich, dass sich die Parteien darauf besinnen, dass es nicht um parteiliche Auseinandersetzungen gehen soll, sondern um die betroffenen Bürger und gute, gemeinsame Lösungswege.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort