Schützenfest in Herrenshoff In Herrenshoff feierten zwei neue Schützenzüge mit
Herrenshoff · Beim Maien-Setzen am Samstagnachmittag war Schützenkönig Klaus Schmitz (59) noch bis auf die Knochen nass geworden, am Sonntag wurde er dafür mit sonnigem, angenehm kühlem Spätsommerwetter entschädigt.
Eine Frau wie Königin Elke dürften sich viele Schützen wünschen: „Ich hatte das Gefühl, dass er gerne Schützenkönig werden würde und dass er glaubte, ich würde da nicht mitmachen wollen. Da habe ich ihn ermuntert, den Königsvogel abzuschießen“, sagte die 63-Jährige.
Zur guten Stimmung trug die Tatsache bei, dass es zwei neue Schützenzüge gibt: „De Schönjeföhnte“ und „Op Ex“. So ist die Zahl der Aktiven über die Zweihundertermarke geklettert. Noch steht aber nicht fest, ob morgen ab 14 Uhr ein Königsbewerber an den Schießstand in Raderbroich treten wird. Klaus Schmitz vom Jägerzug Wildschütz war im vergangenen Jahr ein Spätberufener: Er hatte den Königsvogel erst im November von der Stange geholt, dies aber bis jetzt keine Sekunde bereut. Dass das Tambourcorps Nordstern Herrenshoff auf der Bühne aufspielte, hatte seinen Grund: Die beiden Minister Peter Moll und Wolfgang Schmitz, der Bruder des Königs, gehören diesem Tambourcorps als Mitglieder an.
Beim Gottesdienst hatte Präses Hermann-Josef Schagen dazu aufgerufen, für den Sozialfonds der Schützen zu spenden – mit mehr als 400 Euro fiel die Kollekte dann recht stattlich aus. Karl-Heinz Kox feiert zum letzten Mal als Präsident Schützenfest – am Ostermontag wird ein Nachfolger gewählt. „Er hat den Laden saugut zusammengehalten“, lobte Horst Greven, der Schützenkönig von 2015. Heute wird es zum ersten Mal keinen Festball mehr geben. Der Tag startet um 10 Uhr mit dem Festgottesdienst, um 11 Uhr folgt der Familienfrühschoppen und um 13 Uhr der Klompenball – Ende offen.
Am Sonntag wurde Klaus Bilda mit dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet. Über das Silberne Verdienstkreuz freuten sich Patrick Berger, Stephan Möllges, Jürgen Philipsen, Volker Ripppegather und Patrick Breuer. Für 70-jährige Mitgliedschaft wurde Karl Thyssen geehrt. 65 Jahre sind Heinz Hösch und Bruno Rochel dabei. Ein halbes Jahrhundert gehören der Bruderschaft Hans Lönnendonker, Franz-Josef und Heinz Dahmen, Peter Freier, Hans-Willi Lauer, Holger Neuhs, Peter Robbert und Eckart Senz an.