Korschenbroich Schützen wollen Kirmesplatz verlegen

Korschenbroich · Das Schützenfest soll attraktiver werden. Präsident Heimanns verhandelt mit der Stadt. Der Kirmesplatz soll zeitnah von der Matthiasstraße in den Holzkamp verlegt werden. Am 17. Mai sollen die Schützen über den Umzug entscheiden.

 Im Mai entscheiden die Kleinenbroicher Sebastianer, ob die Umzugspläne Wirklichkeit werden: Verläuft alles nach Plan, soll schon in diesem Sommer statt an der Matthiasstraße im Holzkamp Schützenfest gefeiert werden.

Im Mai entscheiden die Kleinenbroicher Sebastianer, ob die Umzugspläne Wirklichkeit werden: Verläuft alles nach Plan, soll schon in diesem Sommer statt an der Matthiasstraße im Holzkamp Schützenfest gefeiert werden.

Foto: L. Berns

Bis zur Vollversammlung am 17. Mai werden sich die Mitglieder der St.-Sebastianus-Bruderschaft Kleinenbroich nicht langweilen. Dann nämlich könnte bereits eine Vorentscheidung darüber fallen, ob die Bruderschaft ihren angestammten Festplatz an der Matthiasstraße aufgeben und an den Holzkamp in die Nähe von "Haus Tabita" ziehen will.

Als "nicht mehr zeitgemäß" sieht Präsident Hans Bert Heimanns das bisherige Gelände an der Matthiasstraße an. Dort werden seit Jahrzehnten Schützenfest und Spätkirmes gefeiert, aber auch die "Räuber" und andere Musiker haben dort schon Konzerte gegeben. "Es wird immer schwieriger, lukrative Fahrgeschäfte zu finden", sagte der Chef der Sebastianer bei deren Jahreshauptversammlung mit Blick auf die im Oktober 2014 gefeierte Spätkirmes.

Das Schützenfest für Schausteller attraktiver zu machen, ist nach Heimanns' Worten der Hauptgrund für die Umzugspläne, die ohne Basisvotum jedoch noch nicht zur festen Absicht gediehen sind. Eine mögliche Vergrößerung des Festzeltes kommt für den Präsidenten angesichts der nicht beliebig steigerbaren Besucherzahlen eher nicht in Betracht. Hans Bert Heimanns führt schon seit geraumer Zeit Gespräche mit der Stadt.

Seitens der Verwaltung sei ihm versichert worden, dass ohne die Bruderschaft "dort nichts geplant wird", so Heimanns vor den gut 200 anwesenden Mitgliedern. Skeptischer ist der jetzt für weitere sechs Jahre in seinem Amt bestätigte Präsident, was die Politik angeht: "Ob wir in der Politik noch so eine Lobby haben, wie es einmal war, wage ich zu bezweifeln." Ein abstimmungsfähiges Konzept gebe es bisher noch nicht, was auch eine intensive Beteiligung der Mitglieder ermögliche. "Je mehr Ideen kommen, desto besser", ist er überzeugt.

Nach seinem Eindruck teilen die Sebastianer mehrheitlich seine Auffassung, wonach ein Verbleib an der Matthiasstraße nicht zukunftsträchtig ist. Bei der im März anstehenden Offiziersversammlung der Bruderschaft könnte es ein erstes aussagekräftiges Stimmungsbild geben. Heimanns will jedenfalls die Verhandlungen mit der Stadt weiterführen.

Zu klären gibt es noch genug: So soll ein Gutachten für einen potenziellen Festplatz im Holzkamp eingeholt werden. "Genaue Zahlen" sind Heimanns wichtig. Er will wissen, ob die Bruderschaft eine Wiese oder einen Acker im Holzkamp vorfindet, der gegebenenfalls noch zu befestigen ist. Offen ist auch noch, ob und inwieweit die Dietrich-Bonhoeffer-Straße ins Festgeschehen einbezogen werden könnte. "Wir müssen klare Vorgaben haben", betonte Heimanns.

Der Sebastianer-Präsident rechnet damit, dass im Fall eines Umzugs das bisherige Festgelände an der Matthiasstraße bebaut würde. Schwierigkeiten mit den Anwohnern habe es dort bislang nie gegeben. Kann Heimanns alle Fragen mit der Stadt klären, könnte die Bruderschaft bereits Mitte Mai entscheiden, ob sie den Umzug anstrebt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort