Korschenbroich Schützen: Mit Altkleidern Gutes tun

Korschenbroich · In zwei grüne Container auf dem Matthias-Hoeren-Platz können Bürger ihre Textilien einwerfen. Der Erlös aus der Verwertung kommt den Maltesern zugute. Sie unterstützen mit dem gesammelten Geld lokale Palliativeinrichtungen.

 Auf dem Matthias-Hoeren-Platz haben die Korschenbroicher Bruderschaften zwei Altkleidercontainer aufgestellt. Sie unterstützen damit die Malteser.

Auf dem Matthias-Hoeren-Platz haben die Korschenbroicher Bruderschaften zwei Altkleidercontainer aufgestellt. Sie unterstützen damit die Malteser.

Foto: Horst Thoren

Einen Altkleidercontainer hat sicher jeder schon einmal gesehen. Oft sind sie nicht besonders ansehnlich oder mit Graffiti beschmiert. Für die beiden Altkleidercontainer auf dem Matthias-Hoeren-Platz gilt das nicht. Sie machen durchaus etwas her, fallen durch ihre grüne Farbe auf und erfüllen obendrein auch noch einen guten Zweck. Die Container auf dem Grünstreifen wurden gemeinsam von den Maltesern und dem Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften aufgestellt. In Korschenbroich sind freilich die beiden Bruderschaften dafür zuständig. Sie kümmern sich um die Container und die Weitergabe der gesammelten Altkleider. Der Sinn dahinter ist ganz einfach: Das Leben des Mottos "Bruder sein ist mehr". Und das bedeutet, anderen zu helfen.

"Die gesammelten Altkleider werden verwertet. Der Erlös geht an die Malteser", sagt Josef Cremer, der Kassierer der St. Sebastianus-Bruderschaft. Da die Aktion nicht auf Korschenbroich beschränkt ist, sondern sich alle Bruderschaften im Schützenbund daran beteiligen können, sind die Organisatoren auf die Hilfe von Kommunen oder Privatleuten angewiesen, die Plätze zur Verfügung stellen. "Der Streifen, auf dem die Container in Korschenbroich stehen, ist Privatgrund", erzählt Josef Cremer. Deshalb war das Aufstellen an dem für Korschenbroich so zentralen Platz ganz einfach. Gut gefüllt werden die Container ebenfalls bereits. "Wir würden es natürlich begrüßen, wenn sich noch weitere Bruderschaften an der Aktion beteiligen. Im Stadtgebiet gibt es sicher noch den ein oder anderen Platz, der dafür geeignet ist", sagt Cremer.

Den Bruderschaften im Bund des Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, stehen insgesamt 12.000 Altkleidersäcke für die Sammlungen zur Verfügung. Über die Geschäftsstelle können sie bestellt werden. Die Säcke sind für Bruderschaften gedacht, die keine Möglichkeit haben, einen Container aufzustellen. Um alle bürokratischen Auflagen zu erfüllen, bekommen die Bruderschaften Unterstützung vom Schützenbund. Ein Formblatt auf der Internetseite des Verbands informiert über alles, was bei der Aufstellung zu beachten ist. Mit dem Erlös der Kleidungsstücke, die über die Container gesammelt werden, sollen lokale Palliativstationen und Hospize der Malteser unterstützt werden. In Zeiten, in denen über Sterbehilfe diskutiert wird, möchten die Bruderschaften zu ihren christlichen Werten stehen und Menschen helfen, die dem Ende ihres Lebens nahe sind. Dass Palliativeinrichtungen profitieren, ist also kein Zufall. Sie ermöglichen es den Patienten, mit einer umfassenden Betreuung und ohne große Schmerzen die Welt zu verlassen.

Die ersten Container stellte der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften in Rheinberg bei der dortigen St. Evermarus Schützenbruderschaft auf. Auch dort stehen sie auf einem Privatgrundstück. Wer sich für diese Variante entscheidet, braucht der Stadt nur die Aufstellung und die ordnungsgemäße Behandlung der Textilien von den Maltesern anzeigen. Ist das erfolgt, kann der Container aufgestellt werden.

Da die Korschenbroicher Container öffentlich zu erreichen sind, können alle Bürger sie nutzen.

(NGZ)
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