Korschenbroich Schützen leben Europa-Gedanken

Korschenbroich · Delegierte der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen kommen zur Regionalversammlung nach Korschenbroich. Friedhelm Pauen, Geschäftsführer der Bruderschaft St. Sebastianus, ist einer der Organisatoren.

Das Ja zur Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS) ist natürlich auch ein Ja zu Europa. Zum europäischen Schützentreffen kommen mehrere Tausende Schützen aus ganz Europa. Entsprechend bunt ist das Bild, wenn etwa die Pelzmützen der Polen auf die Kosakenuniformen der Ukrainer treffen. So farbig wird es am Samstag in Korschenbroich zwar nicht zugehen, doch hier treffen sich immerhin die Delegierten zur Regionalversammlung der EGS. Eines der wichtigen Themen wird das im August stattfindende europäische Schützentreffen im niederländischen Leudal sein.

Friedhelm Pauen, Geschäftsführer der Bruderschaft St. Sebastianus und Regionalsekretär der sechs Mitgliedsverbände von Sauerländer und Oberbergischem Schützenbund sowie der Schützenkreise Büren, Peine und Gütersloh, zählt zu den Organisatoren. Der Korschenbroicher, Mitglied der Ritterschaft vom Heiligen Sebastianus in Europa, wird von weiteren Rittern und einigen Schützen unterstützt, die in der Bruderschaft, aber nicht in der Ritterschaft sind.

"Die Aufnahme in die Ritterschaft ist keine Art der Auszeichnung. Das Ritterkreuz ist sozusagen Mitgliedsausweis an der Uniform", betont Pauen. Als Ritter verpflichtet er sich zum besonderen Einsatz im kirchlichen, sozialen und gesellschaftlichen Bereich. Denn die eng mit der EGS verbundene Ritterschaft will das christliche Element des Schützenwesens bewahren und stärken.

Entsprechend wird der offizielle Teil am kommenden Samstag um zehn Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der St. Andreas Kirche beginnen. Bei der anschließenden Sitzung im Pfarrkeim wird Regionalpräsident Bernhard Adams berichten.

Der für den administrativen Teil verantwortliche Regionalsekretär Pauen legt den Kassenbericht vor. Im Mittelpunkt der Vorschau auf die kommenden Monate steht das europäische Schützenfest im August. "Das ist für die Niederländer eine große Herausforderung. Sie haben schon für die Unterbringung Center Parks und Schiffe auf der Maas gemietet", erzählt Pauen.

Fest steht, dass Schützen der beiden Korschenbroicher Bruderschaften Sankt Sebastianus und Sankt Katharina Junggesellen samt Musikkapelle mit dem Bus nach Leudal südlich von Roermond fahren werden. Für 2019 ist ein Besuch in der Ukraine vorgesehen, um so auch ein politisches Zeichen für Europa zu setzen. Pauen weist auf die karikativen Aufgaben der EGS hin. Im vergangenen Jahr stiftete die Region I 3000 Euro für Suppenküchen und Kinderhospize. Ein gleicher Betrag ist für das laufende Jahr vorgesehen.

Das Treffen soll sich aber nicht auf den offiziellen Part beschränken. "Um das Miteinander und den Zusammenhalt zu pflegen, treffen wir uns tags zuvor im ,Anker'", betont Pauen. Sein Amt verlangt ihm einiges ab, bereichert ihn aber um internationale Kontakte. Entsprechend schwärmt der Ritter "Es ist eine spannende Aufgabe. Es geht nicht um kleine Details, sondern um das große Ganze. Es geht darum, wie wir gemeinschaftlich kooperieren."

(NGZ)
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