Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen, kann "nach momentanem Erkenntnisstand eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden". Für Andreas Strerath ist der Fall ohnehin klar: "Unbekannte Täter haben den Wagen aufgebrochen und ihn dann in Brand gesetzt", sagt der 60-Jährige.

Die gegen 5.05 Uhr von einem Passanten alarmierte Jüchener Feuerwehr konnte den lichterloh brennenden Schaustellerwagen und den Packwagen auf dem dicht bebauten Garzweiler Markt löschen. Trotzdem bleibt der Schaden für Strerath existenzbedrohend. "Der Totalschaden an meinem Pfeilwerf-Geschäft beträgt bestimmt 15 000 Euro", sagt er. Die Wiederherrichtung seines gerade erst renovierten Kindersportkarussells würde rund 25 000 Euro verschlingen.

Ans Aufgeben denkt Strerath dennoch nicht. "Ich hoffe, mein Kinderkarussell zur Jüchener Kirmes Ende Mai wieder aufstellen zu können", sagt der Holzer. Während die Jüchener Verwaltung binnen kürzester Zeit für die Garzweiler Kirmes ein Ersatzgeschäft organisieren muss, tickt auch für den Schausteller die Uhr. "Mein Sportkarussell ist 60 Jahre alt und stammt aus Berlin.

Gleich vier Fahrzeuge sind ebenso wie der Mittelbau verschmolzen. Ersatz zu beschaffen wird nicht einfach. Doch irgendwie muss es ja weitergehen. Ein paar Jahre möchte ich die Kirmesplätze der Region noch bereisen", sagt der Schausteller. So wird er künftig auch wieder in Garzweiler vertreten sein. Wütend ist er trotzdem. "Garzweiler ist schwierig", findet er. Ein brennender Hänger im letzten Jahr, der Brand des Priesterather Glockenturmes vor wenigen Monaten und nun sein Wagen — das hinterlasse ein ungutes Gefühl.