Korschenbroich Richarda Leehr (27) will junge Menschen für die Politik begeistern

Korschenbroich · Richarda Leehr (27) steht jetzt an der Spitze der Jusos Korschenbroich-Kaarst. Die neue Vorsitzende ist voller Tatendrang.

Die Wahl-Korschenbroicherin möchte bei jungen Menschen das Interesse an der Politik wecken: "Mir ist es wichtig, ihnen zu zeigen, dass sie eine Stimme haben und so Politik, und damit auch die Gesellschaft, aktiv mitgestalten können." Zudem gilt ihr kritischer Blick auch der Altersstruktur in den politischen Gremien: "In vielen Städten gibt es eine Überalterung der Ratsmitglieder." Die Ursache spricht die 27 Jahre alte Juso-Chefin offen an: "Es rücken einfach zu wenig junge Menschen nach. Der politische Nachwuchs ist die Zukunft der Stadträte und bedarf daher einer besonderen Förderung."

Richarda Leehr ist seit zehn Jahren politisch aktiv, zunächst bei den Jusos, dann im Ortsverein der SPD Windeck. "Von 2009 bis 2013 war ich dort als erste Beisitzerin und später als Geschäftsführerin im Einsatz." Mit dem Umzug nach Korschenbroich wechselte sie zeitgleich auch zu den Jusos in Korschenbroich. Zwischenzeitlich wurde sie in ihrer "neuen Heimat" auch zur Sachkundigen Bürgerin und zur Beisitzerin im Ortsvereinsvorstand gewählt.

Richarda Leehr versteht ihre neue Aufgabe auch als persönliche Herausforderung. Und so möchte sie gemeinsam mit ihrem Vorstandsteam die Mitgliederwerbung ankurbeln. Zurzeit gibt es 30 Mitglieder. Für die 27-Jährige lange nicht genug. Zudem möchte sie aktuelle und ortsspezifische Themen aufgreifen und die Jusos noch mehr öffnen. Der Vorstand wird künftig öffentlich tagen: Das erste Treffen findet bereits am kommenden Freitag, 31. Juli, 19 Uhr, in der Alten Schule Steinstraße statt.

"Hauptberuflich" bereitet Leehr sich auf ihre Promotion im Bereich Byzantinistik/Mediävistik vor. Zudem macht sie aktuell den Master in Praktischer Informatik.

Bei den Vorstandswahlen löste Richarda Leehr Marcel Knuppertz ab, der vor fünf Jahren die Nachwuchsorganisation in Korschenbroich gemeinsam mit Gleichgesinnten ins Leben rief. Da Knuppertz mittlerweile dem Stadtrat angehört und nun auch die Schriftführung im SPD-Stadtverband übernommen hat, stand er nicht mehr zur Wahl, arbeitet aber als Beisitzer weiter mit. Komplettiert wird der neue Vorstand vom Vize Thorsten Meuser und der Beisitzerin Alisa Peternell. Der Posten des Schriftführers ist noch zu vergeben. Richarda Leehr: "Die Protokolle werde ich so lange übernehmen, bis wir jemanden für diese Aufgabe gefunden haben."

(NGZ)
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