Herrenshoff Pumpen schwimmen wieder im Baggersee

Herrenshoff · Es dauerte gerade 45 Minuten, bis der Schwimmponton in neuem Gewand seinen alten Platz eingenommen hatte. Planmäßig verlief seine Installation im Baggersee Herrenshoff, nachdem er mit seinen beiden Förderpumpen in den letzten Monaten durch den Erftverband generalüberholt worden war.

 Wasserung geglückt: Mit Hilfe eines Autokrans wurde der tonnenschwere Schwimmponton in den Baggersee Herrenshoff gesetzt.

Wasserung geglückt: Mit Hilfe eines Autokrans wurde der tonnenschwere Schwimmponton in den Baggersee Herrenshoff gesetzt.

Foto: Berns

"Die Anlage erhielt umfangreiche Instandhaltungs- und Umbaumaßnahmen und erfüllt die allgemeinen Sicherheitsanforderungen", sagte Stefan Simon.

Der Leiter der Grundwasserabteilung des Erftverbandes verfolgte vom Ufer aus, wie der 3,5 Tonnen schwere Ponton mit Hilfe eines Autokrans ins Wasser gelassen wurde. In Betrieb gehen die Pumpen am 1. Dezember. Dann kann aus sieben Brunnen sowie dem Baggersee Herrenshoff Grundwasser abgepumpt werden, sollten die Pegel im Korschenbroicher Erdreich zu stark ansteigen.

"Die gesamte Region ist davon häufig betroffen. Mit den Pumpen können wir die Grundwasserspitzen kappen, indem wir Seewasser entnehmen. Der Wasserspiegel hat hier dasselbe Niveau wie das Grundwasser", sagte Simon. Bis zu 500 Kubikmeter Wasser pro Stunde können jetzt über die Pumpen unterirdisch über den angrenzenden Zollhausgraben abgeleitet werden.

Die Förderpumpen erhielten beim Umbau einen Metallkäfig, womit das Ansaugen von Fischen und Treibgut verhindert werden soll. Da die Anlage schwerer geworden ist, kamen auch zwei neue Schwimmkörper hinzu. Zudem wurde auf dem fünfeinhalb mal drei Meter großen Ponton eine Kranvorrichtung installiert. "Jetzt können wir über die Führungsschiene die Pumpen einzeln entnehmen. Früher musste der ganze Ponton für Wartungsarbeiten an Land gezogen werden", sagte Simon.

Außerdem ist die Anlage, die vor dem Umbau bereits zehn Jahre in Betrieb war, jetzt mit einem Steg fest verankert. "Durch die Umbaumaßnahmen werden die Kosten gesenkt und unsere Arbeit erleichtert", sagte Simon. Bis zur nächsten Woche ist die Anlage einsatzbereit.

(RP)
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