Korschenbroich Politiker stellen Weichen für die Ortsgestaltung in Glehn

Korschenbroich · Die Entwicklung von Glehn war mehrfach Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung. Einhellig stimmten die Politiker der neuen Gestaltungssatzung zu, mit der im Ortskern das bisherige Bild gewahrt bleiben soll. So sollen künftig Neubauten eine Fassade aus Ziegelmauerwerk oder Klinker-Verkleidung sowie Satteldächer erhalten. Bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zuvor kamen von Bürgern und Bauträgern Anregungen, die im Rathaus aufgegriffen wurden. Viele Details waren zu klären, ein Beispiel: Eigentlich sollten Solaranlagen nicht auf der der Straße zugewandten Dachseite montiert werden. Doch es gibt nun Ausnahmen: "Wenn nachgewiesen wird, dass es anders nicht machbar ist, dann sollen Solaranlagen auch dort erlaubt sein - wenn sie farblich angepasst werden", erläutert Beigeordneter Georg Onkelbach. Das letzte Wort zur Satzung hat der Rat.

Allerdings wird diese nur für einen Teil von Glehn gelten - unter anderem entlang der Haupt- und Kirchstraße. Damit die Politik auch anderenorts Einfluss nehmen kann, beantragte die CDU zwei neue Bebauungspläne - etwa für die westliche Seite der Joenstraße (von Hausnummer sieben bis Hauptstraße). "In dem Bereich steht bereits ein Bauschild", berichtet Onkelbach. Ein Bauantrag für einen Komplex mit vier Wohnungen ist laut Verwaltung schon eingereicht und "genehmigungsfähig und -pflichtig". Angesichts des geplanten Staffelgeschosses und Flachdachs hatten Politiker und Anlieger aber Bedenken, dass sich der Neubau nicht ins Umfeld einfügt. Ein Kompromiss ist wohl aber in Sicht. Laut Onkelbach hat der Bauherr einen neuen Vorschlag mit geneigtem Dach gemacht. "Das würde unseren Zielen entsprechen." Zudem stimmte der Ausschuss für die Aufstellung des Bebauungsplans - Onkelbach rechnet angesichts einer Reihe alter Häuser dort mit weiteren Bauprojekten.

Auch fürs Areal am Kreisel Bachstraße/ An der Sandkaule beantragte die CDU einen Bebauungsplan. Die Glehner Union macht sich für eine Neuentwicklung des Gebiets mit Brachflächen und alten niedrigen Häusern stark - Neubauten sollten dem Umfeld anpasst werden. Im Ausschuss beantragte Renate Erhart (CDU) zudem eine Ausdehnung des Plangebietes um Teile zwischen An der Sandkaule, Friedensstraße und Heckenend. Einen Beschluss fasste das Gremium aber noch nicht, die Verwaltung soll zunächst eine Vorlage unter anderem mit den genauen Grenzen des Gebietes erarbeiten.

(cso-)
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