Korschenbroich Politik will dezenten Arndtplatz

Korschenbroich · Der Schotterparkplatz an der Arndtstraße soll nicht rot, sondern im selben Braunton gepflastert werden wie der Korschenbroicher Ortskern. Die Großbaustelle in der City beginnt am 29. September, Schluss soll in einem Jahr sein.

Eine Woche nach dem Herbstfest verwandelt sich die Korschenbroicher Innenstadt in eine Großbaustelle. Kanalrohre und Versorgungsleitungen werden verlegt, die Arndtstraße verschwenkt und ausgebaut, ein Kreisverkehr entsteht, der Arndtplatz wird gepflastert. Den Starttermin gab Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner gestern Abend im Bauausschuss bekannt: Ab Montag, 29. September, eröffnet die NVV das Treiben und verlegt neue Leitungen von der Alten Post bis zur Andreas-Kirche.

Laut Herchner soll die City in einem Jahr wieder frei von Baustellen sein. Dann wird auch der so genannte Arndtplatz gepflastert sein. Wie die Schotterfläche an der Arndtstraße danach aussehen soll, damit beschäftigten sich Mitglieder des Bauausschusses gestern bei einem Ortstermin: Die Stadt hatte zwei kleine Vierecke probehalber mit den Steinen gepflastert, die die Fraktionen in die engere Wahl gezogen hatten: ein kräftig roter und ein brauner, der den Tonziegeln im historischen Ortskern entspricht.

FDP für mehr Farbe

Das Rot stach den Politikern aber offenbar zu sehr ins Auge, so dass sie mehrheitlich von einer Kombination aus roter und brauner Pflasterung absahen. Nun wird das Areal komplett braun mit grauen Quer- und Längsbahnen zur Aufteilung in Karrees. Der Unterschied zwischen Fahrbahnen und Stellflächen soll durch das Muster der braunen Pflasterung kenntlich werden. Der Einwand von Rolf Kluthausen (FDP), das später auch für Festzwecke vorgesehene Areal könne gut Rot vertragen, verhallte.

Die rein braune Variante glänzt mit finanziellem Charme: Von der Pflasterung des Ortskerns vor rund 25 Jahren sind reichlich Steine übrig. Die können beim Arndtplatz nun zum Einsatz kommen. Das spart Geld. Die neue Oberfläche wird rund 250 000 Euro kosten.

Die CDU will im Zuge der Großbaustelle weitere Veränderungen im Ortskern durchsetzen. Zwei wurden im Ausschuss auf den Weg gebracht: zum einen die Verlegung der Bushaltestellen von der Hindenburgstraße (Steigels, Apotheke) an die Arndtstraße mit behindertengerechtem, höheren Zugang zu den Bussen; zum anderen eine „unechte Einbahnstraße“ für die Straße Am Brauhaus (Rückseite Sparkasse). Von der Hindenburgstraße aus soll die Einfahrt untersagt werden; vom Parkplatz und den Tiefgaragen aus wird die Ausfahrt aber in beide Richtungen erlaubt bleiben.

Für den kleinen Parkplatz vor der Alten Post hat die Verwaltung den CDU-Wunsch, das Dreieck ganz von Autos freizuräumen, falsch verstanden. Hier wird neu geprüft.

(RP)
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