Korschenbroich Planen und bauen "An der Niersaue"

Korschenbroich · Die ersten Weichen für das künftige Baugebiet am Korschenbroicher Stadtrand - zwischen Gilleshütte und L 381 - sind gestellt. Langfristig sollen 17 von 19,6 Hektar Ackerfläche bebaut werden. Geplant sind 300 Häuser für 1000 Menschen.

 Das geplante Baugebiet wird von der Gilleshütte (l.) und der L 381 (r.) eingefasst.

Das geplante Baugebiet wird von der Gilleshütte (l.) und der L 381 (r.) eingefasst.

Foto: 3D Architekten und Stadtplaner

Noch präsentiert sich das künftige Baugebiet an der Stadtgrenze zu Mönchengladbach als überschaubarer Acker. Doch schon bald soll sich die 19,6 Hektar große Freifläche in ein attraktives Wohngebiet verwandeln. Dort sollen in zwei zeitlich versetzten Schritten rund 300 Häuser und Wohnungen für mehr als 1000 Menschen entstehen. Damit der Eigentümer, die Amand-Projektentwickler GmbH, schon in einem Jahr mit den Erschließungsarbeiten beginnen kann, gehen die Vorbereitungen im Rathaus zügig voran. Zunächst wird sich der Rat am 14. April mit dem Thema befassen, dieses Mal aber im nicht-öffentlichen Teil. Dann wird über das Baulandmanagement der Stadt beraten, das auf Grundlage des städtebaulichen Vertrages für das neue Baugebiet folgt.

Bereits im Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung wurde der Entwurf, der auch als Grundlage für das anstehende Bebauungsplanverfahren dient, einstimmig (bei einer Enthaltung der FDP) auf den Weg gebracht. Dass es zügig vorangehen soll, das macht Jörg Wieck, Kaufmännischer Geschäftsführer der Amand GmbH, auf Anfrage deutlich: "Wir wollen bereits im April 2017 mit der Erschließung des Areals beginnen." Amand ist seit Ende März im Besitz des kompletten Plangebietes. Die Gesamtfläche umfasst 19,6 Hektar. Die reine Siedlungsfläche gibt Jörg Wieck mit 17 Hektar an: "Davon werden zwei Drittel bebaut, die Restflächen benötigen wir für Straßen, Grünzonen und für den Lärmschutz." Bereits im Herbst will Amand mit der Grundstücksvermarktung beginnen.

Das neue Baugebiet, bislang immer als "Korschenbroich West" getitelt, erhält auf Wunsch von CDU und SPD jetzt den klangvollen Namen "An der Niersaue". Bürgermeister Marc Venten hält die Bezeichnung für angemessen: "Wir konnten nicht noch ein drittes Baugebiet mit dem gleichen Namen vorhalten. Zudem wird ein örtlicher Bezug hergestellt." Als eher "unglücklich" empfand Rolf Schmier (Aktive) den Vorschlag "Niersaue": "Korschenbroich ist als Stadt mit einem Grundwasser-Problem bekannt." Wolfgang Houben (Grüne) hat mit dem Namen kein Problem. Für Schmier bedeutet Aue gleich Feuchtigkeit. Seine Bedenken wurden mit dem örtlichen Hinweis "auf die Nähe zur Niers" von Andreas Heidemann (CDU) entkräftet. "Das Gebiet wird uns noch häufiger beschäftigen", versicherte Venten, mit Blick auf die vielen Gestaltungsfragen. "Wir wollen keinen optischen Einheitsbrei", betonte der Venten. "Unser Ziel ist es, ein harmonisches, aufgelockertes und in sich stimmiges Gebiet zu entwickeln."

(NGZ)
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