Korschenbroich Pfarrvikar kommt im Herbst

Korschenbroich · Der Nachfolger von Thomas Wieners soll ab Herbst in den katholischen Gemeinden Korschenbroichs arbeiten. Er wird als Vikar vor allem Priester-Aufgaben übernehmen. Alleiniger Leiter der Gemeinden ist Pfarrer van de Rieth.

Wie sein neuer Kollege heißt, weiß Pfarrer Frank Josef van de Rieth noch nicht. Aber dass im September oder Oktober ein zweiter Priester in die Gemeinschaft der fünf Korschenbroicher Gemeinden (GdG) kommt, steht ebenso fest wie eine strukturelle Änderung, die damit verbunden ist: Der Neue wird als Pfarrvikar priesterliche Aufgaben in der Gemeinschaft übernehmen. Deren alleiniger Leiter wird Pfarrer Frank Josef van de Rieth werden. Die in Wieners Amtszeit gewählte Konstruktion, die Funktion des Pfarrers auf zwei Priester aufzuteilen, wird aufgegeben. Dies sei der Trend im Bistum, sagt Frank Josef van de Rieth. Man befürchte, dass sich die in der Gemeinschaft zusammengefassten Gemeinden andernfalls voneinander wegbewegten, statt näher zusammen zu rücken.

An Festtagen kommt Verstärkung

Pfarrer Thomas Wieners hat vor zwei Wochen seinen Abschiedsgottesdienst in St. Andreas gefeiert. Er geht in eine Wassenberger Pfarre. "Die gemeinsame theologische Grundlage für ein gutes Zusammenwirken" sei nicht mehr gegeben, hatte es im November in einer Erklärung für den Wechsel geheißen. Ab Palmsonntag sollen zunächst Priester an Festtagen aushelfen. Wieners fester Nachfolger wird auch ein Priester sein und seelsorgerische Aufgaben übernehmen. Er wird jedoch nicht als Pfarrer Verantwortung für die Administration der Gemeinden und ihrer Gemeinschaft übernehmen. Diese Arbeit fällt alleine van de Rieth zu. "Es ist ein hohes Wagnis, was ich einzugehen bereit bin. In einem neuen Bereich würde ich das mit Blick auf meine Gesundheit nicht tun", sagt er.

Der Pfarrer setzt darauf, dass die Kirchenvorstände der einzelnen Gemeinden von nun an noch mehr Verantwortung übernehmen. Im wesentlichen werde er auf der Ebene der GdG mit den übergreifenden Gremien GdG-Rat und des Kirchengemeindeverband zusammenarbeiten – den Pendants zu Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand. Pfarramtliche Aufgaben – etwa bei Taufen, Hochzeiten oder Beurkundungen – sollen weitgehend im Korschenbroicher Pfarramt erledigt werden. Wenden sich Gläubige mit solchen Anliegen an die örtlichen Pfarrbüros, nehmen diese die Anfragen auf und leiten sie dann zur Bearbeitung nach Korschenbroich weiter. "Die internen Abläufe müssen so sein, dass es für die Menschen nicht komplizierter wird", sagt van de Rieth.

Angesichts des Priestermangels, so hat das Bistum van de Rieth in Gesprächen gesagt, wird es auf lange Sicht keine zwei Priester für Korschenbroich geben. "Lange Sicht" beschreibt der Pfarrer so: "Ein oder zwei Jahre Jahre wären zu kurz gedacht, da sind eher zehn Jahre die Perspektive."

(RP)
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