Korschenbroich Parkende Autos behindern Verkehr in Pesch

Korschenbroich · Der Bauausschuss wird sich mit dem Problem an der Kleinenbroicher Straße beschäftigen. Die Bürger wünschen sich Parkbuchten.

 Die Autos an der Kleinenbroicher Straße in Pesch stehen meist dicht beieinander: Für Fußgänger kann das Überqueren der Fahrbahn deshalb gefährlich werden.

Die Autos an der Kleinenbroicher Straße in Pesch stehen meist dicht beieinander: Für Fußgänger kann das Überqueren der Fahrbahn deshalb gefährlich werden.

Foto: Detlef Ilgner

Beim Politischen Aschermittwoch der CDU Korschenbroich/Pesch haben traditionell eher die Bürger als die Politiker das Wort. Auch die 20. Auflage des Treffens im Gasthof Deuss machte davon keine Ausnahme. Erneut spielten dabei Fragen der Verkehrssicherheit die wichtigste Rolle. Dies gilt insbesondere für die Parksituation an der Kleinenbroicher Straße. Die wird von abgestellten Autos gesäumt, insbesondere in Richtung Kleinenbroich. Doch auch Autofahrer, die in Richtung Pesch unterwegs sind, sehen sich regelmäßig mit dem für sie oft leidigen Phänomen konfrontiert.

Wer nämlich an den parkenden Wagen vorbei fährt, begegnet oft auf halber Strecke dem Gegenverkehr: Der ist zwar vorfahrtsberechtigt, doch ist er angesichts der unübersichtlichen Situation vor dem Passieren der am Straßenrand geparkten Wagen vielfach nicht zu erkennen, wie mehrere Bürger beklagten. Geparkt wird demnach zumeist "nahtlos", das heißt, es sind keine Lücken vorhanden, in die Autofahrer schlüpfen könnten, um dem vorfahrtsberechtigten Verkehr auch tatsächlich die Vorfahrt zu lassen.

Zu einer Verschärfung des Problems hat offensichtlich die Bebauung des Hof Bommes beigetragen. "Während der Bauphase 2013 war es tatsächlich extrem", pflichtete Vize- Bürgermeister Hans-Willi Türks den kritischen Bürgern bei. Türks ist jedoch zuversichtlich, dass sich "die Situation entspannt, wenn der Bau abgeschlossen ist". Engpässe der beschriebenen Art gibt es jedoch nicht nur an dieser Stelle.

Nicht ungefährlich sei die Lage auch in Höhe der Grundschule, wie es beim Politischen Aschermittwoch zu hören war. "Es sind keine Fremden", sagte Türks und verwies darauf, dass es sich bei den dort parkenden Autos oft um die von Eltern der Schulkinder handele.

"Fremd" sind in diesem Sinne auch die anderen Parker nicht: In aller Regel handelt es sich um Anwohner, die eigentlich über eigene Stellplätze beziehungsweise über Garagen verfügen. Der Wunsch, sie zu deren Nutzung zu zwingen, wird sich angesichts fehlender rechtlicher Möglichkeiten nicht realisieren lassen. Peter Holzenleuchter sieht den tiefsten Grund für die genannten Missstände in der "Disziplinlosigkeit der Leute". Ein weiteres Problem: ein komplettes Verbot am Straßenrand zu parken.

Das ist von der Politik auch nicht gewünscht. Laut Stadtratsmitglied Andreas Heidemann sei dies als geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme gewünscht. Gäbe es keine am Straßenrand abgestellten Wagen mehr, könnte sich aus Sicht Heidemanns die Kleinenbroicher Straße zur "Rennstrecke" entwickeln. Möglichkeiten, die langen "Schlangen" zu entzerren, wären nach Ansicht der Bürger Parkbuchten. Aber auch ein versetztes Parken, das Lücken ließe, wäre ein Beitrag zur Entzerrung der Lage. Hans-Willi Türks und Andreas Heidemann wollen das Thema noch einmal in der CDU-Fraktion diskutieren und dann im Bauausschuss zur Sprache bringen.

(NGZ)
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