Korschenbroich Neue Computer für die Schulen

Korschenbroich · Ein Computer für sechs Kinder – so sind Korschenbroichs Schulen im Durchschnitt ausgestattet. Damit die Schüler auch künftig mit zeitgemäßer EDV arbeiten, will die Stadt trotz leerer Kassen jedes Jahr etwa 80 000 Euro ausgeben.

Die Stadtkasse ist leer, die Ausbildung der Korschenbroicher Schüler soll darunter aber nicht leiden. Zumindest für die Ausstattung mit Computern soll die Stadt auch weiterhin etwa 80 000 Euro im Jahr investieren. Darin war sich der Bildungsausschuss des Stadtrates in seiner jüngsten Sitzung einig. Er spendete auch viel Lob für ein Konzept, wie die Grundschulen und weiterführenden Schulen in den kommenden Jahren mit EDV ausgerüstet werden sollen. Ein wichtiger Punkt des Konzepts: Bis 2017 werden schrittweise die kompletten Rechnerbestände einzelner Schulen ausgetauscht. Noch 2010 sollen dabei die Hauptschule und die Grundschule Glehn an die Reihe kommen, sagt Volker Kortmann, bei der Stadtverwaltung für den Bereich Informationstechnik (IT) in Schulen zuständig.

Vergleichsweise gut

Derzeit müssen sich rein rechnerisch jeweils sechs Korschenbroicher Schüler einen PC teilen. Damit stehen sie nach Einschätzung Kortmanns vergleichsweise gut da. Eine – allerdings nicht allumfassende – Umfrage unter Schulen in anderen Kommunen des Kreises Neuss ergab bei 50 710 erfassten Schülern eine Relation von 15,6 pro PC.

Die Zufriedenheit scheint aber keine rein statistisch begründete zu sein. Auch Wolfgang Lieser, stellvertretender Rektor des Korschenbroicher Gymnasiums mag über die IT-Ausrüstung seiner Schule nicht klagen. "Wir kommen damit gut klar", sagt er. Wenn die Rechner nicht ganz so schnell sind, wie es der ein oder andere Schüler von seinem heimischen PC gewohnt ist, liegt das am Jugendschutz. Ein engmaschiger Filter wacht über das Internet-Dargebot, das den Schülern zugänglich ist. Heimlicher Zugriff auf Pornoseiten oder sonstigen Unrat schiebt er einen Riegel vor.

Dass die Korschenbroicher Stadtverwaltung einen eigenen Sachbearbeiter für diesen Bereich hat, der obendrein auch den Schulen bei Problemen mit Rechnern hilft, ist nicht selbstverständlich. In vielen anderen Orten müssen Schulen mit ihren Computermacken selbst klarkommen. In Korschenbroich gibt es zwar auch an jeder Schule Lehrer, die dafür zuständig sind. Sie können aber auch Kortmanns Wissen nutzen. Der kann bereits über Internet auf den Server des Schulnetzwerkes zugreifen. Künftig soll es einen zentralen Server für die Korschenbroicher Schulen geben, der in der Stadtverwaltung steht. Aufgeschaltet werden die Schulen dort Schritt für Schritt und spätestens, wenn sie eine neue Komplettausstattung mit PC bekommen.

Gleich ein neuer Rechnerpark

Auf einen Schlag den gesamten Rechnerpark einer Schule zu erneuern, ist nach Ansicht Kortmanns sinnvoller, als hier und da einzelne Rechner zu ersetzen: "So verhindern wir, dass vier oder fünf verschiedene Rechnertypen in einer Schule stehen." Das vereinfacht die Betreuung und verhindert bei den Schülern Verwirrung im Umgang mit den Rechnern.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort