Korschenbroich Nach 38 Jahren tagt Stadtrat künftig in Korschenbroich

Korschenbroich · Bürgermeister bedankt sich bei Johannes Schellen.

 Gab dem Stadtrat 38 Jahre lang eine Heimat: Johannes Schellen.

Gab dem Stadtrat 38 Jahre lang eine Heimat: Johannes Schellen.

Foto: FOTO.LB

Wenn die Ratsmitglieder zu ihrer ersten Sitzung nach der Sommerpause am 10. Oktober zusammenkommen, heißt es umzudenken. Dann führt sie der Weg nicht mehr nach Pesch ins "Haus Schellen", sondern nach Korschenbroich. Nach 38 Jahren tagt der Stadtrat dann erstmals im neuen Sitzungssaal des umgebauten A-Gebäudes am Gymnasium. Die jüngste und damit auch letzte Ratssitzung nutzte Bürgermeister Dick, um sich beim Hausherrn mit der Ehrengabe der Stadt zu bedanken. "Es ist auch ein Verdienst von Johannes Schellen, dass wir uns hier immer wohlgefühlt haben", lobte ihn Dick als "treuen Wegbegleiter".

Selbst als das Traditionshaus ab Sommer 2010 rund 14 Monate leer stand, sorgten Johannes und Elisabeth Schellen dafür, dass der Stadtrat seine politische Arbeit in gewohnter Umgebung fortsetzen konnte. "Ich bin gerührt und überrascht." Mit diesen Worten nahm Johannes Schellen das Geschenk – eine Stadtansicht aus Plexiglas – von Heinz Josef Dick entgehen. "Es war eine schöne Zeit", sagte Schellen. Und an Rat und Verwaltung gewandt, bedankte er sich dafür, dass der Stadtrat über 38 Jahre hinweg in seinem Elternhaus getagt hat.

Nicht nur für die Entscheidungsträger war es manches Mal aufregend, auch für Schellen war es immer wieder spannend: "Hier wurden viele Dinge entschieden. Oft waren die Diskussionen von Emotionen und Leidenschaft geprägt." Was ihn dabei beeindruckte: "Selbst der lauteste Streit wurde nach der Sitzung beim Bier an der Theke beigelegt."

(RP)
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