Korschenbroich Mit moderner Pumptechnik werden 900 Häuser geschützt

Korschenbroich · Seit mehr als sechs Jahren betreibt der Erftverband in Abstimmung mit der Stadt Korschenbroich in den Ortslagen Herrenshoff, Raderbroich, Kleinenbroich und Pesch sieben Brunnen und einen Schwimmponton auf dem Myllendonker See, um Grundwasserspitzen zu kappen.

 Pumptechnik schützt Häuser vor steigendem Wasser.

Pumptechnik schützt Häuser vor steigendem Wasser.

Foto: Lothar Berns

Die Anlagen schützen rund 900 Häuser wirkungsvoll vor Vernässungsproblemen durch hohe Grundwasserstände. Wie Holger Diez und Stefan Simon in der aktuellen Ausgabe „Informationsfluss für Mitglieder des Erftverbandes“ berichten, erfüllen die frequenzgeregelten Tauchmotorpumpen, mit denen die Kappungsanlagen ausgestattet sind, die besonderen Anforderungen des Erftverbandes an Energieeffizienz und Langlebigkeit. Bei Überschreitung von festgelegten Grenz-Grundwasserständen an verschieden Messstellen werden die Förderanlagen mit Hilfe eines Prozessleitsystems in definierten Leitungszuständen betrieben.

Der Erftverband begleitet die Maßnahme mit einem umfangreichen Grundwasser-Monitoring, das die Umweltauswirkungen der Grundwasserkappungen überwacht und die wasserwirtschaftliche Verträglichkeit dokumentiert. Der aktuelle Betriebsstatus der Förderanlagen sowie weitere Informationen über die Maßnahme können auf der Internetseite www.grundwasser-korschenbroich.de abgerufen werden. Wie Diez und Simon weiter berichten, wurden die frequenzgeregelten Tauchmotorpumpen individuell auf die hydraulischen Verhältnisse am jeweiligen Brunnenstandort angepasst, sie bilden eine abgestimmte Einheit aus Pumpe und Frequenzumrichter. Die Drehzahlregelung macht es möglich, den Motor bei jedem Lastzustand in einem optimalen Betriebspunkt zu fahren.

Eine hohe Energieeffizienz wird durch insgesamt drei Punkte erreicht: durch den Einsatz hochwertiger Materialien und Lagerungen, durch eine verbesserte Kühlungstechnik und letztlich durch querschnittsverbesserte Zuleitungen. Alle stromrelevanten Anlagen werden von den Mitarbeitern des Erftverbandes regelmäßig gewartet. Was die Anlage pro Jahr an Strom verbraucht, wird ausgewertet und dokumentiert. Da die Kappungsanlagen allerdings extremen Förderschwankungen unterliegen und nur bei hohen Grundwasserständen betrieben werden, ist der spezifische Stromverbrauch der Anlage relativ hoch.

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