Korschenbroich Mit Kunstwerken für die Landwirtschaft werben

Korschenbroich · Die KiK-Künstler, für ihre außergewöhnlichen Events bekannt, wollen in diesem Jahr mit fünf Aktionen glänzen. Neu ist die Teilnahme am Brunnenfest. Zudem ist eine Höfe-Tour für Oktober in Vorbereitung.

 Mittlerweile gehören 35 Künstler der Initiative KiK an: Sie sind bekannt für ihre ausgefallenen Kunstaktionen unter freiem Himmel.

Mittlerweile gehören 35 Künstler der Initiative KiK an: Sie sind bekannt für ihre ausgefallenen Kunstaktionen unter freiem Himmel.

Foto: Berns/Ilgner

"KiK" ist die Kurzform für Künstler in Korschenbroich. Die Initiative um Ideengeber und Kurator Robert Jordan (62) hat sich im September 2009 zusammengeschlossen. In der Region stehen die Kunstschaffenden - mittlerweile 35 an der Zahl - nicht nur für Vielfalt und Qualität, sie haben sich längst durch ihre außergewöhnlichen Großveranstaltungen unter freiem Himmel einen Namen gemacht. Open-Air-Aktionen bei Vollmond auf dem ehemaligen Korschenbroicher Friedhof oder auf dem neugestalteten Rathaus-Vorplatz sind vielen Kunstfreunden noch in lebhafter Erinnerung. Zuletzt machten die KiKler das historische Liedberg zur Kunsthochburg oder verwandelten Scherfhausen mit 32 Koffern in eine Kunstmeile.

Längst sind die KiKler auch in der Region unterwegs. Und so stellt Robert Jordan zufrieden fest: "Das Experiment Ortswechsel ist geglückt." Damit meint er das Projekt in Nettetal, an dem sich elf Kunstschaffende im Herbst beteiligt hatten. "Die Idee zu der Aktion war der Wunsch nach Veränderung des Präsentationsortes", sagt Jordan. Als Mittler zwischen der Künstlergruppe Nettetal und KiK aus Korschenbroich fungiert dabei der Bildhauer und Steinmetz Manfred Mangold, der in Korschenbroich lebt und in Nettetal sein Atelier nebst Werkstatt betreibt.

Mit der Ausstellung "Ortswechsel" im Sparkassen-Foyer erfolgt sozusagen "der Gegenbesuch": Jeweils elf Künstler aus Nettetal und aus Korschenbroich beteiligen sich vom 7. bis 31. März an der Ausstellung. Dass das Kunstprojekt von beiden Bürgermeistern - von Heinz Josef Dick und seinem Amtskollegen Cristian Wagner - gemeinsam eröffnet wird, unterstreicht die neue Form der Kooperation.

 Mittlerweile gehören 35 Künstler der Initiative KiK an: Sie sind bekannt für ihre ausgefallenen Kunstaktionen unter freiem Himmel.

Mittlerweile gehören 35 Künstler der Initiative KiK an: Sie sind bekannt für ihre ausgefallenen Kunstaktionen unter freiem Himmel.

Foto: Berns/Ilgner

Neben der Traditionsausstellung im Kulturbahnhof (31. Mai bis 21. Juni) und dem Arbeitsplatz Kunst (20./21.Juni) sind die KiKler erstmals beim Brunnenfest des City-Rings am 14. Juni vertreten. Jordan versteht das Stadtfest der Kaufleute als gute Möglichkeit, Menschen mit Kunst zu berühren, die sonst nicht für Kunst empfänglich sind. Die Kunstinsel Hannenplatz hat mit "Lust auf Blau" schon einen Titel. "Hier haben wir uns an der Vorgabe Brunnen und Wasser orientiert", so Jordan zur Themenwahl.

Und auch für den Herbst gibt's schon ein Motto: "Höf-lich" heißt es am 24./25. Oktober, wenn die Kreisbauernschaft gemeinsam mit den KiKlern "höflich" zur Höfe-Tour bittet. Und was verbirgt sich dahinter? "Wir bringen die Kunst auf den Bauernhof", so Jordan, der diese eigenwillige Kooperation mit der Landwirtschaft als eine "besondere Herausforderung" versteht. Die KiKler greifen das thematische Spannungsfeld der strukturellen Veränderung in der Landwirtschaft auf, während die Landwirte den Besuchern ihre Hofprodukte präsentieren. Wie viele der 46 Höfe im Stadtgebiet mitmachen, wird sich bis Juli zeigen. Jordan: "Je nach Anzahl und Entfernung, werden wir auch einen Shuttle-Service organisieren."

(NGZ)
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