Korschenbroich Liedbergs Kicker hadern mit ihrem Rasen

Korschenbroich · Die Hoffnungen auf einen Kunstrasenplatz sind beim TuS Liedberg gering, dafür benötigen die Fußballer aber dringend eine Drainage für ihren Hauptplatz, der zu häufig unbespielbar ist. Und auf dem zweiten Spielfeld fehlt das Flutlicht.

 Schwieriges Geläuf: Der Rasenplatz des TuS Liedberg bereitet den Fußballern häufig Ärger. Jugendobmann André Lorenz (l.) sowie Garten- und Landschaftsbauer Philipp Schneider wollen möglichst zeitnah eine Drainage einbauen.

Schwieriges Geläuf: Der Rasenplatz des TuS Liedberg bereitet den Fußballern häufig Ärger. Jugendobmann André Lorenz (l.) sowie Garten- und Landschaftsbauer Philipp Schneider wollen möglichst zeitnah eine Drainage einbauen.

Foto: Jana Bauch

Der Zustand des Naturrasenplatzes beim TuS Liedberg ist bereits seit einigen Jahren schlichtweg schlecht. Jetzt hat sich die Situation zugespitzt, der Platz war lange unbespielbar - mit der Konsequenz, dass in Mönchengladbach Hallenkapazitäten hatten eingekauft werden müssen. Der Vorsitzende des Traditionsvereins, Peter Kuhlisch, hofft, dass die Sanierung der Drainage noch in diesem Sommer erfolgen kann. Philipp Schneider, Garten- und Landschaftsbauer aus Drölsholz, hat Anfang der Woche den Problem-Platz in Augenschein genommen. Er wurde mit einer Kostenschätzung beauftragt. Die Finanzierung ist aber noch nicht gesichert.

Wenn das Wasser nicht ablaufen kann, können die Kicker des TuS den Platz nicht bespielen. "Letzte Woche hatte sich eine riesige Eisschicht gebildet. Aber auch im Sommer kann ein einziger starker Regenguss den Platz unbespielbar machen", sagt der Vorsitzende - und übt sich in Bescheidenheit: "Wir können nicht damit rechnen, dass wir in absehbarer Zeit einen Kunstrasenplatz bekommen, aber unsere beiden Naturrasenplätze müssen schon in einem ordentlichen Zustand sein." Für Kuhlisch bietet Naturrasen auch Vorteile - so ziehen sich die Spieler bei Stürzen keine Verbrennungen zu.

Der unbespielbare Platz hat die Vereinskasse ganz schön strapaziert: 60 Euro kostet die Platzmiete in der Mönchengladbacher Halle - in diesen sauren Apfel mussten die Sportler beißen, um überhaupt mal wieder gegen einen Ball treten zu können, zumal die Sporthalle in Liedberg für ihre Zwecke nicht geeignet ist. "Die Trainingsrückstände sind ein großes Problem", erklärt Kuhlisch. In den vergangenen vier Wochen sei überhaupt nicht auf dem eigenen Platz trainiert worden.

Nun hat der Verein ja noch einen zweiten Naturrasenplatz. Der befindet sich zwar in einem ordentlichen Zustand, aber was fehlt, ist eine Flutlichtanlage. Mittelfristig sollte die schon nachgerüstet werden, aber für die Verantwortlichen des TuS Liedberg ist das Zukunftsmusik. Fristgerecht, das heißt bis zum 31. März, wollen sie den Förderantrag für die Instandsetzung der Drainage beim Stadtsportverband beantragen. Und sie hoffen, dass ihr Verein diesmal ein ordentliches Stück vom 80.000-Euro-Kuchen - so hoch ist die jährliche Sportpauschale für alle Sportstätten zusammen - abbekommt. Kuhlisch hofft auf die Fairness der anderen Vereine: "In den vergangenen Jahren ist die Pauschale in verschiedene Kunstrasenplätze geflossen. Dafür hatten wir stets Verständnis, aber jetzt möchten auch wir mal zum Zuge kommen."

Die Liedberger Kicker sind genügsam: Kein Kunstrasen-Platz, eine Flutlichtanlage für den hinteren Platz erst in ein paar Jahren, aber das Problem mit der Drainage muss zeitnah gelöst werden. Ein weiteres Manko: "Wir haben keine Großsponsoren, weil es keine Riesenfirmen in Liedberg gibt", beklagt Kuhlisch. Der große Sponsor, der mal 10.000 oder 20.000 Euro locker macht, ist also nicht in Sicht. "Wir sind für jede Spende dankbar, auch wenn sie noch zu klein ist", erklärt der Vorsitzende.

(NGZ)
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