Korschenbroich Ladies Night kam französisch daher

Korschenbroich · Rita Mielke und Claudia Meuser stellten Literatur passend zur Buchmesse vor.

Der Herbst mit seinen immer länger werdenden dunklen Abenden kann kommen: Während der "Ladies Night" im Pfarrzentrum St. Andreas stellten Rita Mielke und Claudia Meuser insgesamt 16 lesenswerte Bücher vor. Und da auf der bevorstehenden Buchmesse Frankreich das aktuelle Gastland sein wird, waren auch fünf französische Autoren unter den Empfehlungen.

"Wir haben fleißig gelesen in den Sommerferien", sagt Rita Mielke. Um es vorweg zu nehmen: Die meisten Empfehlungen dienen nicht vorrangig der Erheiterung des Lesers beziehungsweise der Leserin. Aber es sind packende Werke, die berühren. Rita Mielke stellte zum Beispiel "Pirasol" vor. Die Autorin Susan Kreller hat bislang nur für Kinder und Jugendliche geschrieben. Im Mittelpunkt ihres ersten Romans für Erwachsene steht eine 84-jährige Dame, die immer schwach gewesen ist, die von ihrem verstorbenen Mann "Mägdelein" genannt worden war und die urplötzlich für sich entschied, sich nicht mehr bevormunden zu lassen.

Gut gefallen hatte Rita Mielke auch "Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" von Susann Pásztor - dieser Roman wird von den zwei großen Themen "Liebe" und "Tod" geprägt. "Über den Tod und das Sterben wird auf eine Weise geschrieben, wie Sie es noch nie gelesen haben", erklärte Rita Mielke. Im Mittelpunkt steht Fred, der Langweiler, der beschließt, Sterbebegleiter zu werden. Claudia Meuser hatte "Der Freund der Toten" gelesen - das Buch von Jess Kid ist für sie eine Empfehlung wert. Ihr Urteil: "Ein spannendes Buch, einfach toll." Mit heiler Welt hat der "Freund der Toten" allerdings so gar nichts zu tun. Leila Slimani wurde in Marokko geboren und lebt in Frankreich. "Dann schlaf auch Du" wurde als "sehr außergewöhnliches Buch" empfohlen. Im Mittelpunkt steht eine Nanny, die die beiden ihr anvertrauten Kinder ermordet hat. "Warten auf Bojangles" von Olivier Bourdeaut handelt von einem Liebespaar, das total verrückt ist. "Ein zauberhaft zu lesender Roman", erklärte Rita Mielke. Erzählt wird die Geschichte des exzentrischen Ehepaares aus der Perspektive ihres kleinen Sohnes. Die Beziehung besteht fort, auch als sich die Frau als manisch-depressiv erweist.

Ein weiterer Tipp aus Frankreich: Die Krimis von Pierre Martin wie "Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer".

(NGZ)
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