Korschenbroich Künstlerinnen stellen gemeinsam in der Niederrhein-Klinik aus

Korschenbroich · Maria Scherberich, Barbara Seidler, Ortrun Lux, Ursula Erdmann und Claudia Fanroth-Gewing haben zwei Gemeinsamkeiten: Sie sind Schülerinnen von Andrea Vossen - und sie stellen jetzt gemeinsam in der Niederrhein-Klinik aus. Der Titel der Ausstellung lautet "Meditatives Malen". Es zählt nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Weg dorthin. In dem Raderbroicher Atelier geht es nämlich darum, Gefühle aus dem Innersten aufsteigen zu lassen und dann zum Ausdruck zu bringen.

 Ortrun Lux (l.) und Ursula Erdmann zeigen ihre Werke.

Ortrun Lux (l.) und Ursula Erdmann zeigen ihre Werke.

Foto: Knappe

"Manchmal entstehen Sachen, da ist man selbst erstaunt", sagt Ortrun Lux. Farben allein reichen ihr nicht, sie verleiht ihren Bildern gerne mit Gesteinsmehl eine gewisse Plastizität. Das wird unter anderem bei dem Bild deutlich, auf dem eine Palme dominiert. Urlaubserinnerungen, die wieder hochkamen, wurden umgesetzt. Ortrun Lux setzt Themen wie "Der Herbst" auch abstrakt um. Ursula Erdmann trägt Farbe auf, nimmt sie wieder weg, spachtelt, trägt erneut Farbe auf - so entstehen Bilder wie "Weg ins Licht" oder der Turm aus dem Märchen "Dornröschen", der eher wie ein Baum wirkt, aber das ist für sie zweitrangig. Ihr "Schutzengel" wirkt monumental wie die New Yorker Freiheitsstatue. Eine Besonderheit: Ursula Erdmann trennt sich nur von wenigen Originalen - bei ihr sind jedoch Posterdrucke von vielen ihrer Bilder zu haben. Nicht nur bei Claudia Fanroth-Gewing spielt die Spirale, mit Strukturmasse modelliert, eine große Rolle. Formen haben Symbolcharakter - so steht die Welle für Kraft.

Wohin geht die Reise? Barbara Seidler hat drei nur angedeutete Personen wie auf einem Sprungbrett über dem Nichts platziert. Das Trio steht offenbar vor einer großen Herausforderung. Strukturen, Aufbrüche, Verletzungen, Formen, die Dynamik zum Ausdruck bringen, all das und noch einiges mehr findet man in den Bildern von Barbara Seidler. Maria Scherberich zeigt Wege auf mit ihrer Kunst - Wege, die uns weiterbringen. Einige Bilder spiegeln auf recht abstrakte Weise wider, was wir uns wünschen - zum Beispiel Geborgenheit.

Info Die Ausstellung ist noch bis zum 3. April in der Niederrhein-Klinik an der Regentenstraße 22 zu sehen.

(barni)
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