Tipps von Korschenbroicher Tierschützer So stellt man gesundes Vogelfutter selbst her

Korschenbroich · Scharen heimischer Vögel suchen derzeit Nahrung. In Supermärkten zu kaufendes Futter schimmele oft schnell, sagt Claus von Kannen von der Vogelschutzgruppe Korschenbroich. Er hat ein Rezept.

 Jetzt in der kalten Jahreszeit suchen Scharen unserer heimischen Vögel Futter. Mit selbstgemachtem Futter können Tierfreunde ihnen jetzt über den Winter helfen.

Jetzt in der kalten Jahreszeit suchen Scharen unserer heimischen Vögel Futter. Mit selbstgemachtem Futter können Tierfreunde ihnen jetzt über den Winter helfen.

Foto: Grafik: Ferl, Podtschaske

Immer noch suchen in der kalten Jahreszeit Scharen unserer heimischen Vögel Futter. Tierfreunde können ihnen dabei helfen. Claus von Kannen von der Vogelschutzgruppe Korschenbroich rät: „Am besten sollte man aus Zutaten aus dem Fachgeschäft selbst Vogelfutter herstellen.“ Das in den meisten Supermärkten gekaufte Futter sei zwar billiger – „aber oft schimmelt es sehr schnell und die Vögel werden krank“.

Von Kannen erklärt: „Dann sitzen die Vögel apathisch und aufgeplustert auf der Stelle und warten auf den Tod.“ Wichtig sei auf alle Fälle, die Futterstellen mit heißem Wasser regelmäßig zu säubern, damit sich keine Krankheitserreger verbreiten. Das Futter sollte den Bedürfnissen von Weichfressern wie Rotkehlchen, Zaunkönig, Amseln, Drosseln ebenso entgegenkommen wie den Bedürfnissen von Körnerfressern, zu denen Vögel wie Meisen, Buchfinken und Distelfinken gehören.

Ein Grundrezept für die Herstellung von Vogelfutter, das Weich- und Körnerfressern gleichermaßen dient, hat der Vogelschützer auch parat: „Man erhitzt 300 Gramm Rindertalg oder Kokosfett in einem Topf – nicht kochen. Ins weiche Fett rührt man noch zwei Esslöffel Speisefett mit hinein und fügt noch gut 300 Gramm gemischte Körner wie gehackte Nüsse und geschälte Sonnenblumenkerne dazu. Das ist für die Körnerfresser gut geeignet.“ Für die Weichfresser kommen zudem noch Haferflocken oder Weizenkleie und Rosinen mit in die Masse. Das Ganze wird in ein Gefäß wie einen Blumentopf gegossen, wobei eine Aufhängeschlaufe und ein Kletterstöckchen für die gefiederten Freunde nicht vergessen werden sollte. So erhält man eine qualitativ gute Futterglocke.

Wenn man die übrig gebliebene Masse auf Backpapier etwas erstarren lässt, lassen sich ganz einfach auch Meisenknödel herstellen. Von Kannen gibt einen wichtigen Rat: „Nicht zu viel Futter geben – immer nur gerade so viel, wie die Vögel tagsüber wirklich fressen. Denn sonst bedienen sich über Nacht die Ratten und Mäuse.“

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