Zuhörer sind begeistert Warmspielen der neuen Orgel

Korschenbroich · Offizielle Start des sanierten Instruments ist im Februar. Jetzt gab es einen Vorgeschmack.

 Organist Martin Sonnen an der renovierten Orgel – Neujahr gab es das erste Konzert an dem Instrument.

Organist Martin Sonnen an der renovierten Orgel – Neujahr gab es das erste Konzert an dem Instrument.

Foto: Markus Rick (rick)

Offiziell und feierlich wird die restaurierte Orgel an St. Andreas nach der Renovierungszeit zwar erst am Samstag, 1. Februar, in Betrieb genommen. Doch Kantor Martin Sonnen nutzte gerade in den letzten Tagen einige Möglichkeiten, seine Orgel öffentlich „zu probieren“. Heiligabend zum Beispiel, am zweiten Weihnachtstag und zum Jahresabschluss am Silvesterabend setzte die Orgel bereits Akzente „Ein Genuss“, sagt Josef Lambertz, „trotz der hohen Kosten, die Restaurierung hat sich gelohnt. Auch als Laie bemerkt man den Unterschied zu vorher.“

Zu diesem Zeitpunkt stand das traditionelle Neujahrskonzert, zu dem der Freundeskreis für Orgelmusik an St. Andreas eingeladen hatte, noch aus. Doch Martin Sonnen freute sich „wie ein Schneekönig“ auf das Konzert, „weil die Orgel erneut gefordert wird“. Gemeinsam mit vier Celli wurden Werke von Vivaldi, Händel und Johann Sebastian Bach bis hin zum „Bolero“ von Maurice Ravel und einem Stück von Sting zu Gehör gebracht. Den Cellopart hatte das Quartett Force4Cello übernommen.

Als Überraschung ließ Martin Sonnen die Orgel mit ihren „nur“ 68 Registern ein sehr facettenreiches „O, du fröhliche“ erklingen. Hier konnte man als Besucher schon ahnen, was die Orgel „im Vollbesitz ihrer Kräfte“ imstande ist zu leisten. Zwar fehlten noch 12 Register, doch die anwesenden Freunde der Orgel erhielten einen Eindruck von dem neugestalteten Instrument. Bei der offiziellen Inbetriebnahme am 1. Februar, 18 Uhr, innerhalb des Gottesdienstes, sind dann alle 80 Register im Einsatz. Das Einweihungskonzert mit vier Organisten findet am 2. Februar, 18.45 Uhr, statt.

Martin Sonnen: „Die Orgel ist im Klang viel runder geworden, deutlicher weicher. Sie klingt einfach angenehmer und so kann man schnell annehmen, dies sei eine neue Orgel. Auch die Besucher werden den neuen Klang bemerken.“ Und so war es auch. Dazu Helga Halfes: „Heute im Konzert war die Kombination zwischen den Celli und der Orgel beim Adagio von Bach wunderbar. Ich freue mich schon auf die komplette Orgel, dann wird es noch harmonischer und facettenreicher.“ Und Johannes Kronen meinte: „Ein schöner Vorgeschmack, was uns erwartet. Ich fand die Orgel beim Zusammenspiel mit den Celli sehr gut. Toll das Solo von Martin Sonnen als Überraschung.“

Begonnen hatten die Restaurierungsarbeiten in der ersten Juli-Woche. Nötig geworden war die Restaurierung durch ständige technische Probleme. Sonnen: „Es wurde immer an der Orgel gewerkelt. Auch die Elektronik entsprach nicht mehr dem neuesten Stand.“ 400.000 Euro betragen die Gesamtkosten, die vom Bund, dem Bistum und der Pfarrgemeinde getragen werden.

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