Auszeichnung in Korschenbroich Erste Verleihung des Kirsmicher Talers im Rathaus

Korschenbroich · Die Bürgermeister der Partnerstädte Carbonne und Schorfheide erhielten als erste die neue Auszeichnung.

 Bürgermeister Marc Venten (Mitte) überreichte den Kirsmicher Taler an Bernard Bros und Uwe Schoknecht (v.l.).

Bürgermeister Marc Venten (Mitte) überreichte den Kirsmicher Taler an Bernard Bros und Uwe Schoknecht (v.l.).

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Als der Kirsmicher Taler im Umlauf war, konnte sein Währungsgebiet fußläufig in zwei Stunden umrundet werden.  Von der erstmals 1542 geprägten Silbermünze hat sich bis heute vermutlich kein Original erhalten. Doch dank einer alten Vorlage konnte die historische Münze nachempfunden werden, nicht als Zahlungsmittel, sondern als Symbol der Wertschätzung.

In einer feierlichen Premiere überreichte Bürgermeister Marc Venten die Auszeichnung an die Bürgermeister Bernard Bros und Uwe Schoknecht aus den Partnerstädten Carbonne (Frankreich) und Schorfheide (Brandenburg). Damit würdigte er deren Einsatz für Freundschaft und Frieden im Städteverbund. Zu den Ehrengästen im Ratssaal zählten Bundestagsabgeordneter Ansgar Heveling, Finanzminister Lutz Lienenkämper, der stellvertretende Landrat Hans-Ulrich Klose und Vertreter des Freundeskreises von Carbonne.

Maike Schmitz und Inna Zhang, zweite Preisträgerinnen beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“, bereicherten die Veranstaltung um ein abwechslungsreiches Repertoire für Saxophon und Klavier. Im komprimierten Exkurs über das Münzsystem stellte Michaele Messmann, Leiterin des Amtes für Kultur und Archiv, die Historie des Kirsmicher Talers vor, den Dietrich IV. von Myllendonk prägen ließ. Sie drückte ihre Hoffnung aus, dass durch eine neu geweckte Aufmerksamkeit vielleicht doch noch ein Originaltaler in einer Münzsammlung bemerkt werde. Der Taler soll ein außerordentliches Engagement für Korschenbroich und seine Bürger würdigen wie auch für die europäische Identität jenseits der Stadt. Venten lobte Bros und Schoknecht als Menschen, die besondere Zeichen für Frieden und Völkerverständigung setzen und für gelebte Gastfreundschaft einstehen.

Beim Dank für die „grand honneur“ verriet der Gast aus Frankreich, dass er am City-Lauf teilnehmen werde. Schoknecht lobte die Absicht, Menschen über die Auszeichnung zu ermuntern, sich für die Stadt und Freundschaft einzusetzen.  „Vor 30 Jahren sind Mauern gefallen, und unsere Freundschaft ist fast ebenso alt. Es gibt zwar noch Mauern in manchen Herzen, doch man kann sie zum Einstürzen bringen, wenn man Geschichten authentisch erzählt“, so Schoknecht. Er betonte, dass gemeinschaftliches Handeln in Freundschaft Vorbildcharakter trage. In Gedenken an die Initiatoren der ersten Stunde betonte Schoknecht: „Wir haben von Korschenbroich sehr viel gelernt – wie man feiert und wie man eine Gemeinde aufbaut“.

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