Patenschaft für SOS-Kinderdörfer Herrenshoffer Verein vermittelt 500. Patenschaft in Kinderdorf

Raderbroich · Die 500. Patenschaft wollte der Vorsitzende Egon Schuh vom Verein VfB-SOS 95 erreichen. Er hat es geschafft. Im nächsten Jahr wird zudem ein runder Geburtstag gefeiert.

Der Korschenbroicher Egon Schuh mit tunesischen Kindern, die vom Verein VfB-SOS Korschenbroich ebenfalls unterstützt werden.

Der Korschenbroicher Egon Schuh mit tunesischen Kindern, die vom Verein VfB-SOS Korschenbroich ebenfalls unterstützt werden.

Foto: VfB-SOS

Es gibt auch gute Nachrichten: Egon Schuh vom VfB SOS meldet das 500. Patenkind, das über den Verein vermittelt wurde. Dafür gab es von der Organisation SOS-Kinderdörfer weltweit eine Dankesurkunde. Die Patenschaft wird durch die Katholische Frauengemeinschaft Herrenshoff um Anita Jepkens finanziert.

Das Jubiläums-Patenkind heißt Oleksandra, berichtet Schuh. Das Mädchen wird am 23. Dezember elf Jahre alt. Im SOS-Kinderdorf wird die Kleine nur Sasha genannt. Sie habe sich sehr gut eingelebt und liebe den Umgang mit Zahlen ebenso wie das Tanzen. Oleksandra genieße ihre Kindheit in vollen Züge. Die materielle Grundlage dafür kommt aus Korschenbroich. Der brutale Angriff auf die Ukraine hat das Leben des Mädchens schlagartig verändert: Wie alle Kinder in SOS-Kinderdörfern in der Ukraine wurde Oleksandra evakuiert, lebt nicht mehr im Kinderdorf Kiew in der Region Brovary, sondern inzwischen in Polen.

Der Verein wird im kommenden Jahr 30 Jahre alt. Die Zahl der Patenschaften, die von dem Korschenbroicher Verein eingefädelt werden, wächst in jedem Jahr um etwa 17 weitere. Das Jubiläum soll im Mai gefeiert werden. Die Hilfe wird jetzt übrigens ausgeweitet. Davon profitieren nicht mehr ausschließlich Kinder in den SOS-Kinderdörfern weltweit, sondern auch Familien.

„Es sind viele Zusatzprojekte entstanden“, sagt Egon Schuh. Der 75-Jährige nennt ein Beispiel: „Wir haben auf Bitten von Familien Ziegen gekauft. Eine Ziege kostet derzeit umgerechnet 29 Euro, sie liefert zunächst Milch und zum Schluss auch Fleisch.“ Egon Schuhs Ehrgeiz ist trotz seiner schwerwiegenden gesundheitlichen Einschränkungen immer noch ungebrochen: „Wir sind jetzt seit 2001 ununterbrochen auf dem ersten Platz, wenn es um die Zahl der vermittelten Patenschaften geht.“

Die Pandemie hat ihn davon abgehalten, SOS-Kinderdörfer zu besuchen. Er möchte aber gerne wieder die Strapazen einer Reise auf sich nehmen und hofft, dass er im nächsten Jahr Kinderdörfer in Bulgarien besuchen kann.

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