Landesmittel für Korschenbroicher Verein Sportverein erhält mehr als 33.000 Euro

Korschenbroich · Der Verein „Sport Ältere Generation 50plus“ hatte vor ein paar Jahren die Terminalräume der Sparkasse übernommen. Diese sollen umgebaut und renoviert werden. Was genau geplant ist und warum die Maßnahmen wohl teurer werden.

 Freuen sich über die Förderung: Der Vorsitzende Horst Ripphahn und die erste Geschäftsführerin Rita Büttinghaus des Vereins „Sport Ältere Generation 50plus“.

Freuen sich über die Förderung: Der Vorsitzende Horst Ripphahn und die erste Geschäftsführerin Rita Büttinghaus des Vereins „Sport Ältere Generation 50plus“.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Mehr als 33.000 Euro erhält der Verein „Sport Ältere Generation 50plus“ – kurz SÄG 50plus genannt – aus dem Landesförderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“. Entsprechend groß ist die Freude bei der ersten Geschäftsführerin Rita Büttinghaus und dem Vorsitzenden Horst Ripphahn. Denn nun können sie die Erweiterung und Renovierung ihrer Vereinsräume in Kleinenbroich angehen.

Doch zunächst müssen sie die Handwerksbetriebe erneut anschreiben. Zwar hatten sie für die Anträge bereits Kostenvoranschläge eingeholt. „Das war aber 2019, als wir die Anträge gestellt haben“, erklärt Horst Ripphahn. Er befürchtet: „Die Angebote werden vermutlich nicht mehr gültig sein.“ Da Materialien inzwischen deutlich im Preis angezogen sind, hat er eine weitere Sorge: „Das Geld wird wohl nicht reichen.“

Denn der Verein hat einiges vor. In dem Gebäude Auf den Kempen 10 gehört der SÄG 50plus die untere Etage mit einer Fläche von rund 200 Quadratmetern. Die Einheit mit Bewegungsraum, zwei Büros sowie Toiletten hatte der Verein 2004 gekauft. Als die Sparkasse, die bis vor ein paar Jahren nebenan untergebracht war, ihre Terminalräume aufgab, erwarb der Verein auch diese.

Für deren Umbau und Renovierung soll das Geld nun eingesetzt werden, erklärt Geschäftsführerin Büttinghaus. „Der Eingang – vor allem die Türanlage – muss neu gemacht werden, denn noch sind dort die Fluchttüren von der Sparkasse.“ Diese könnten aber Vereinsmitglieder, die mit Rollator oder Rollstuhl kommen, nicht öffnen, erklärt sie weiter.

Der barrierefreie Umbau des Eingangsbereichs wird mit 14.177 Euro gefördert, wie die Staatssekretärin des Landes NRW für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, dem Verein mitgeteilt hat. Weitere 19.289 Euro erhält der Verein für den bislang leerstehenden ehemaligen Sparkassenraum, damit dieser zum Übungsraum umgebaut werden kann.

Die beiden Bescheide decken 90 Prozent der beantragten Gesamtkosten ab. „Zehn Prozent müssen wir selbst aufbringen“, sagt Büttinghaus. Auch sie rechnet damit, dass der Verein deutlich mehr zahlen muss. „Wie viel teurer die Maßnahmen tatsächlich werden, wissen wir noch nicht“, ergänzt Ripphahn.

Mit der Renovierung und dem Umbau hofft der Verein, auch wieder neue Mitglieder gewinnen zu können. „Wie andere Vereine auch haben wir Corona-bedingt viele Mitglieder verloren“, sagt Rita Büttinghaus. Derzeit habe der Verein etwa 500 Mitglieder.

Noch 2015 hatte die SÄG 50plus rund 800 Mitglieder. Der Mitgliederschwund hat neben Corona wohl auch mit der Altersstruktur zu tun. Denn anders als der Name suggeriert, habe der Verein vor allem Mitglieder, die über 65 Jahre alt sind und nicht mehr im aktiven Arbeitsleben sind. „Aber wir haben auch Angebote für Jüngere“, sagt Büttinghaus. Dazu zählen zum einen die Reha-Gruppen wie Herzsport, zum anderen aber auch modernere Sportarten wie Zumba oder Qi-Gong.

Die meisten Gruppen treffen sich vormittags oder nachmittags, erklärt sie weiter. Das ist nicht nur darin begründet, dass Rentner und Pensionäre tagsüber Zeit haben. Es ist vielmehr so, „dass es sehr schwierig ist, Übungsleiter abends zu bekommen“, erklärt Büttinghaus. Anders ist das bei den Reha-Herzsportgruppen. Daran nehmen auch Berufstätige mit Verordnungen teil. „Doch leider nutzen das nicht alle regelmäßig“, sagt Büttinghaus. „Das ist sehr ärgerlich. Denn wir können nicht abrechnen, wenn wir keine Teilnahmebestätigung haben.“ Gerade beim Herzsport führe das rasch zu einem Defizit. Denn sowohl ein Übungsleiter sowie die Anwesenheit eines Arztes ist Pflicht. Büttinghaus: „Die Fixkosten sind da.“

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