Übersicht für das Jahr 2019 Das sind die häufigsten Unfallstellen in Korschenbroich

Korschenbroich · Im Unfallatlas lassen sich alle Zusammenstöße mit Personenschaden aus dem Jahr 2019 nachverfolgen. In Korschenbroich gibt es keine extremen Schwerpunkte, aber dennoch Orte, an denen es mehrfach gekracht hat.

 Bei diesem Unfall im August 2019 hatte es einen Oldtimer erwischt.    Archiv-Foto: Staniek

Bei diesem Unfall im August 2019 hatte es einen Oldtimer erwischt. Archiv-Foto: Staniek

Foto: Dieter Staniek

Wenn ein Unfall geschieht, hat in der Regel ein Verkehrsteilnehmer einen Fehler begangen. Oft enden die Zusammenstöße glimpflich, manchmal werden Menschen verletzt. Wenn Menschen verletzt werden oder gar an den Unfallfolgen sterben, wird das im Unfallatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder vermerkt. So lassen sich Unfallschwerpunkte erkennen. Orte, an den Fehler leichter geschehen und folgenreicher sind. Ein Überblick für Korschenbroich.

Unfälle Schon aus dem im Frühjahr veröffentlichten Verkehrslagebericht der Polizei im Rhein-Kreis ging hervor: Die Verkehrsunfälle in Korschenbroich nehmen ab. 2018 gab es noch 308 meldepflichtige Verkehrsunfälle, 2019 nur noch 252. Als meldepflichtig gelten alle Verkehrsunfälle, bei denen entweder jemand verletzt oder getötet wurde oder solche Unfälle, bei denen ein Straftatbestand oder eine Ordnungswidrigkeit vorliegt und gleichzeitig mindestens eins der Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit ist. Verletzt wurden dabei insgesamt 89 Menschen (2018: 132), 29 davon schwer (2018: 22). Einen Verkehrstoten gab es 2019 nicht.

Schwerpunkte Die Unfälle mit Verletzten im Stadtgebiet sind auf viele verschiedene Orte verteilt. Wirkliche Schwerpunkte gibt es wenige. Dennoch gibt es Stellen in Korschenbroich, an denen es 2019 vergleichsweise häufig gekracht hat. In Alt-Korschenbroich ist das vor allem die Kreuzung Rochusstraße/Mühlenstraße mit vier Unfällen, bei denen sich jeweils Menschen leicht verletzt haben. Auch im weiteren Verlauf der Rochus- und Friedrich-Ebert-Straße kam es insgesamt zu vier entsprechenden Unfällen. Bei vier Unfällen verletzten sich zudem Menschen an der Straße „An der Sandkuhle“. Auffällig hierbei: Drei Mal war ein Fahrrad, ein Mal ein Fußgänger beteiligt. Auch an der Borrenstraße gab es drei Unfälle.

In den anderen Stadtteilen gibt es laut Karte weniger Häufungspunkte. In Liedberg spielten sich vier von insgesamt fünf aufgeführten Unfällen im Stadtteil auf der Landstraße ab. In Pesch gab es immerhin zwei Unfälle mit Verletzten auf der Liedberger Straße. Von fünf Unfällen in Glehn waren zwei auf der Straße Schwohenend. Beide Male waren Fußgänger beteiligt. In Kleinenbroich sind die Kreuzung Oststraße/L 361 und die Maternusstraße mit jeweils zwei Unfällen vermerkt. Außerdem gab es auf Höhe Kleinenbroich auf der L 361 2019 drei Unfälle mit Schwerverletzten.

Das sagt die Stadt Laut Stadt gibt es gemäß der Drei-Jahres-Übersicht keine Unfallschwerpunkte in Korschenbroich. Beim Blick auf das aktuelle Jahr sei lediglich auffällig, dass an der Kreuzung Rochus- und Mühlenstraße in Alt-Korschenbroich und an der Kreuzung Oststraße/L 361 in Kleinenbroich wiederum zwei Unfälle stattgefunden hätten. „Diese gingen auf individuelle Fehler der jeweiligen Fahrzeugführer/in zurück“, teilt die Stadt mit. Käme dort 2020 noch ein weiterer Unfall hinzu, würde laut Stadt eine Unfallkommission einberufen, um weitere Schritte zu besprechen. An der Kreuzung Rochusstraße/Mühlenstraße sollen bereits geplante Umbauarbeiten gegen Fahrfehler beim Linksabbiegen helfen.

„Natürlich ist jeder Unfall einer zu viel. Denn Ärger und – viel schlimmer – persönliche Schicksale können die Folge sein“, teilt die Stadt mit. „Aber: Wo Menschen am Verkehrsgeschehen teilnehmen, kommt es trotzdem leider immer wieder zu Unfällen aus verschiedensten Gründen.“ Individuelle Fehler ließen sich oft nicht verhindern. Dennoch sei die Unfallhäufigkeit in Korschenbroich als vergleichsweise „normal“ zu bewerten.

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