Klimafest im Familienzentrum Herrenshoff Umweltschutz hautnah beim Klimafest der Kita

Herrenshoff · Umwelt- und Naturschutz schon den Kleinsten zu vermitteln – das hat sich das Familienzentrum Herrenshoff vorgenommen. Bei einem Klimafest, zu dem die Familien eingeladen waren, wurden Insektenhotels gebaut und die Vermüllung der Meere wurde praktisch vorgeführt.

 Die Leiterin des Familienzentrums Herrenshoff Carmen Hoverath mit Maila (l.) und Pia beim Klimafest der Kita.

Die Leiterin des Familienzentrums Herrenshoff Carmen Hoverath mit Maila (l.) und Pia beim Klimafest der Kita.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Die größte Kindertagesstätte im Stadtgebiet ist die in Herrenshoff, sie ist zugleich auch Familienzentrum. Die 130 Kinder sind in sechs Gruppen untergebracht. Bereits im November hatten die Kids unter Anleitung damit begonnen, sich auf das Klimafest vorzubereiten. Viele Eltern und Großeltern wollten sich das nicht entgehen lassen.

Die Leiterin des Familienzentrums, Carmen Hoverath, plauderte aus dem Nähkästchen: „Die älteren Kinder haben zum Teil Angst vor dem Klimawandel. Viele können sich auch unter dem Begriff „Insektensterben“ etwas vorstellen.“ Eltern haben sich eingebracht. So konnten Insektenhotels gebaut werden. In der Eichhörnchengruppe umwickelte Erzieherin Lisa Blum überwiegend Meerestiere mit Pfeifenreiniger – der stand für Verschmutzungen, von denen sich die Tiere nicht trennen können und die deshalb so gefährlich sind. Die Kinder befreiten die Tiere dann sorgfältig von diesem Wohlstandsmüll.

In einem Raum sah es aus, als ob hier seit Wochen nicht mehr aufgeräumt worden wäre. Was dahintersteckte: Die Kita-Kinder hatten die Aufgabe, diesen Unrat in die richtige Abfallbox zu werfen. Draußen war aus einem kleinen Planschbecken ein großes Weltmeer geworden. Dort gab es nicht nur Wasser, sondern auch jede Menge Unrat. Den Kindern machte es sichtlich Spaß, diesen Abfall aus dem Wasser zu fischen – Entenangeln in Zeiten der Vermüllung der Meere.

Wenn die Eltern das Thema „Umweltschutz“ zu Hause vertiefen wollten, fanden sie bei Buchhändler Ansgar Barbers die richtige Lektüre. Die Auswahl war groß: Über 20 Kinderbücher zum Thema Klima und Umwelt lagen da auf zwei Tischen, die Nachfrage war beachtlich. Die Kinder hatten aus Stühlen kleine Kunstwerke gemacht – sie wurden später versteigert. Der BUND hatte nicht nur Lesestoff dagelassen, sondern auch Samen für Wildblumen, wie Bienen sie lieben. Eltern und Kinder wurden für Fairtrade-Produkte sensibilisiert. „Auch darüber wissen einige Kinder schon sehr viel“, erzählte Carmen Hoverath.

Die Kleinsten waren für abstrakte Kunst zuständig, sie hatten mit Kleister und Zeitungspapier kleine Skulpturen geschaffen. Die Größeren hatten unter Anleitung Dinkel-Vollkornbrot gebacken. Zu kaufen gab es unter anderem Lavendel- und Zitronenseife, Ketchup ohne Zucker, eine Apfel-Kürbis-Marmelade sowie ein Peeling-Produkt auf der Grundlage von Kaffee.

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