Neues Angebot in Glehn Töpferabende in märchenhafter Kulisse

Korschenbroich · Claudia Richter hat im Glehner Gewerbegebiet eine Welt voller Fabelwesen erschaffen. Dorthin, in die Töpferei Tontöpfchen, lädt sie nun regelmäßig Gleichgesinnte ein, die ihrer Kreativität freien Lauf lassen möchten.

 Claudia Richter im Tontöpfchen im Glehner Gewerbegebiet. Der Tonabend soll dort in Zukunft regelmäßig stattfinden.

Claudia Richter im Tontöpfchen im Glehner Gewerbegebiet. Der Tonabend soll dort in Zukunft regelmäßig stattfinden.

Foto: bauch, jana (jaba)

Der Tonabend in der Töpferei Tontöpfchen von Claudia Richter war eine besondere Premiere in Corona-Zeiten. An der Dieselstraße 32, im Glehner Gewerbegebiet, leben Claudia Richter und Michael Johnen wie in einer kleinen Märchenwelt: Da ist der Riesenfrosch, der nicht quakt, so etwas wie eine Feuerschale mit Gesicht und die Wasserprinzessin voller Anmut scheint in ständiger, fließender Bewegung zu sein. Eingeladen waren jetzt Menschen, die selber am Töpfern Spaß haben, die sich endlich mal wieder von Angesicht zu Angesicht austauschen wollten – und die möglicherweise ihr Können in einem Kurs perfektionieren möchten.

Claudia Richter ist gelernte Zahntechnikerin. „Ich bin aber eine kreative Socke, seitdem ich auf der Welt bin“, sagt die 54-Jährige. Die Vermarktung ihrer Produkte ist in Zeiten der Pandemie ins Stocken geraten, weil entsprechende Events wie die tollen Veranstaltungen auf Schloss Dyck dieses Jahr nicht stattfinden. Die Besucherinnen und Besucher – die Damen waren eindeutig in der Überzahl – schauten sich in der Werkstatt um, erfuhren etwas von der Philosophie von Claudia Richter. Die erklärte unter anderem folgendes: „Geht nicht, gibt es bei mir fast nicht.“

Zum kreativen Talent komme bei ihr so etwas wie Ingenieurswissen, um zu beurteilen, wie sich die Dinge entwickeln, wo Verstrebungen eingebracht werden müssen. „Ich arbeite gerne figürlich und meine Leidenschaft sind die Glasuren“, verriet die Tonkünstlerin. Sonja Frese aus Lüttenglehn ist Fan von Claudia Richter und erklärte, warum das so ist: „Bei ihr kann man seine Kreativität ausleben, man bekommt bei Bedarf Unterstützung, wird aber nicht in eine bestimmte Richtung gedrängt.“ Dass die Arbeit mit Ton auch etwas Meditatives hat, macht sie noch wertvoller: „Man muss sich beim Töpfern loslösen von der Realität, sich auf das Material einlassen, das so zärtlich sein kann wie Haut und so fest wie Stein“, gibt Claudia Richter zu bedenken.

Info Der nächste Tonabend findet am Freitag, den 18. September von 16 bis 19 Uhr statt.

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