Sternsinger in Korschenbroich Segen zum Mitnehmen

Korschenbroich · Am Wochenende boten die Sternsinger von St. Andreas an den Kapellen der Pfarre einen „Segen to go“ an. Auch in den anderen Ortsteilen sammeln kleine Gruppen von Kindern Spenden für andere Kinder.

 Auch Simon  (15), Victoria (12) und David (12) sind in der Gemeinschaft der Gemeinden Korschenbroich als Sternsinger unterwegs – hier an der Kapelle im Ortsteil Raderbroich.

Auch Simon  (15), Victoria (12) und David (12) sind in der Gemeinschaft der Gemeinden Korschenbroich als Sternsinger unterwegs – hier an der Kapelle im Ortsteil Raderbroich.

Foto: Markus Rick (rick)

Mit gelegentlichem Läuten der Kapellenglocke machten Simon, Victoria und David Siegers auf ihre Mission beim Dreikönigssingen aufmerksam. Die drei Geschwister standen im festlichen Ornat im Eingang der Matthias-Kapelle in Raderbroich, um im Namen der heiligen drei Könige Segen zu geben und um Spenden für Kinder in Not zu bitten.

Wegen der Pandemie verzichteten sie auf das Lied der Könige, sprachen aber für alle Ankommenden den Segensspruch „Christus mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus) und den Dank für erhaltene Gaben. „Gestern bin ich schon mit einer Sternsinger-Gruppe zu den Geschäften im Ort gegangen, und auch unterwegs haben wir viele Menschen erfreut. Dabei haben die Sternsinger auch ihren Segen an einen Autofahrer auf Abstand gegeben“, erzählte Anne Kürten, Begleiterin der königlichen Gesandten.

Im zweiten Jahr spielte sich das Dreikönigssingen an einem Ort ab, statt wie in der Zeit vor Corona mit einer Sternsinger-Gruppe von Haus zu Haus zu ziehen. Kinder und Jugendliche würden sich auch bei dieser Variante gern einbringen, so die ehrenamtliche Helferin. „Es macht Freude, in der Gruppe etwas zu bewirken“, versicherte der 15-jährige Simon, seit neun Jahren aktiver Sternsinger. In früheren Jahren betreute er als König Rheydter Straße und Matthias-Hoeren Platz. Da aber die königlichen Kollegen, die sich seit Jahren um Raderbroich kümmern, nur gestern konnten, übernahmen Simon und seine Geschwister am Samstag für den Bezirk die Vertretung.

Die jüngeren Zwillinge sind ebenfalls erfahrene Sternsinger. „Früher haben wir unseren Bruder immer begleitet, anfangs noch im Kinderwagen“, verriet Victoria (12). „Es ist sehr schön, sich in der Gemeinschaft mit den Geschwistern zu beteiligen, doch der gute Zweck ist die Hauptsache. Am Ende des Tages ist es wunderbar zu sehen, wieviel Geld gespendet wurde und wie viel Gutes durch die Aktion für Kinder weltweit getan werden kann“, ergänzte David. Das Trio war gut ausgelastet. Zu den Segenswilligen zählte seine frühere Grundschullehrerin Bärbel Verheugds. „Ich finde es klasse, dass die drei  auch jetzt noch bereit sind, für den guten Zweck einzustehen“, betonte Verheugds, nachdem sie den Segensspruch gegen eine Spende erhalten hatte. Auch die Raderbroicherin Martina Kirchberg kam gerne: „Mir ist es zum einen wichtig, einen Segen zu bekommen, zum anderen finde ich es toll, dass Kinder andere Kinder unterstützen. Ich war früher selbst bei den Sternsingern und auch meine beiden Kinder sind als Könige gegangen

Große Kleiderausgabe, Aussendungsgottesdienst und Frühstück fielen wegen der Pandemie aus. Das Konzept des Segens zum Mitnehmen beschränkte die Teilnahme auf wenige Gruppen. Die standen am Samstag und Sonntag nicht nur an der Matthias-Kapelle, sondern auch an der Kreuzkapelle, den Kapellen St. Anna, St. Antonius, am Trietenbroich und an der St. Andreas Kirche.

Die Sternsinger von St. Dionysius in Kleinenbroich besuchten die Menschen, die sich über eine Anmeldung einen Segen gewünscht hatten, und gaben den Segen auch an der Kirche. „Es haben sich zehn Gruppen gebildet, die sich auf den Weg machen. Darunter sind manche Geschwister, die nur zu zweit gehen. So bleibt es in der Familie“, berichtete Organisatorin Margret Görris. Die Liedberger Sternsinger hatten angekündigt, sich ohne Voranmeldung auf den Weg zu machen.

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