Dreikönigsingen in Glehn Sternsinger mit Sammelbüchsen am 1,50 Meter langen Stock

Glehn · Trotz der Kälte und der pandemiebedingten Schutzmaßnahmen zogen Kinder und Jugendliche los, um mit ihrem Einsatz die Welt ein wenig zu verändern.

 Mareike (15), Hendrik (12), Leandro (10) und Julius (11) zogen als Sternsinger in Scherfhausen von Haus zu Haus.

Mareike (15), Hendrik (12), Leandro (10) und Julius (11) zogen als Sternsinger in Scherfhausen von Haus zu Haus.

Foto: Karin Verhoeven

  Das Wochenende stand in Glehn und seinen umliegenden Dörfern ganz unter dem Zeichen des Dreikönigssingens. Am Samstag zogen nach einem offiziellen Corona- Test und einer sehr beeindruckenden Heiligen Messe draußen auf dem Platz vor der Kirche zwölf Gruppen Kinder und Jugendliche als Weise aus dem Morgenland in den Dörfern rund um Glehn von Haus zu Haus. Am Sonntag waren es in Glehn selbst und in Teilen von Steinforth-Rubbelrath sogar 25 Gruppen. Sie taten das trotz der Kälte und der pandemiebedingten  Schutzmaßnahmen, um mit ihrem Einsatz die Welt ein wenig zu verändern.

So auch Mareike (15), Hendrik (12), Leandro (10) und Julius (11), die in Scherfhausen parallel zu einer zweiten Gruppe den Haushalten rechts und links der Dorfstraße den Segen brachten und gleichzeitig für die Gesundheit benachteiligter Kinder in aller Welt Geld sammelten. Mareike übernahm souverän den organisatorischen Part in ihrer Gruppe. Da war es recht schwierig, den Leuten klar zu machen, dass die Sternsinger wegen der Pandemie sicherheitshalber vor der Haustür stehenbleiben mussten und dass die Sammelbüchse am 1,50 Meter langen Stock für den vorgeschriebenen Abstand sorgt.

Und warum die vier jungen Leute sich von den dieses Jahr recht schwierigen Bedingungen nicht vom Sternsingen abhalten lassen wollten? Die spontane Antwort: „Wir wollen anderen Kindern helfen – genauso wichtig ist für uns die tolle Gemeinschaft in der Vorberei-tungszeit und während unserer Einsatztage. Prima auch die Freude der Haushalte, wenn wir da sind und die Rückmeldungen, was mit unserem Spendenergebnis bewirkt werden konnte.“

Diesmal allerdings war alles wegen des diszipliniert einzuhaltenden Abstands so ganz anders als sonst. Und es war kalt. Meike und Hendrik gaben zu: „Heute ist es natürlich hart. Aber normalerweise haben wir unterwegs immer mal liebe Menschen wie die Frau Becker, die für uns Muzen backt und immer heißen Kakao hat.“ Solche „Aufwärmstationen“ seien jetzt in der Pandemiezeit freilich nicht möglich. Marie-Luise Maderecker, die früher mit den Sternsinger-Gruppen ihrer Kinder unterwegs war, meinte anerkennend: „Damals war es schon schwer. Aber jetzt in diesem besonderen Jahr ist es eine echte Leistung.“   Und auch Nils Müller, der die Sternsinger vor seiner Haustür erstmals erlebte, lobte: „Nicht schlecht in dieser Kälte – ich finde das toll!“

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