Kasperletheater in Korschenbroich Räuber Hotzenplotz kommt online ins Haus

Korschenbroich · Die Stadt Korschenbroich hat am Wochenende ein Kindertheaterstück vom Räuber Hotzenplotz als Videostream gezeigt. Statt Applaus gab es für die gelungene Mischung von Theater und Film des Niederrhein Theaters Klicks auf das Herzchen.

 Anleihen vom Kasperletheater im Videostream.

Anleihen vom Kasperletheater im Videostream.

Foto: Hermann Jürgen Schmitz

Kasperl und Seppl freuen sich auf die Bratwürste mit Sauerkraut bei der Großmutter. Doch dann kommt alles anders: Räuber Hotzenplotz bricht aus dem Spritzenhaus aus, stiehlt beider Mittagessen und entführt die Großmutter.  Der Uniform und Autorität beraubt, ist Oberwachtmeister Dimpfelmoser erst einmal handlungsunfähig, während für die Freunde ein neues Abenteuer beginnt.  

Auf den Spuren von Ottfried Preußler erzählt das Niederrhein Theater in Michael Koenens Inszenierung die Fortsetzung des Kinderbuchklassikers „Der Räuber Hotzenplotz“ mit Elementen von Theater und Film. Am Wochenende war die Aufführung als Videostream auf der städtischen Homepage eingestellt und für Menschen ab vier Jahren kostenfrei zugänglich. Statt Applaus gab es allenfalls Klicks beim Herzmotiv.

Typen wie im Kasperletheater  gibt es auch in dieser Aufführung: die pfiffige Hauptfigur mit roter Zipfelmütze, den treuen,  ein wenig einfältigen Seppl, die liebe Großmutter, den bösen Räuber und  den für Ordnung sorgenden Wachtmeister. Sogar ein Krokodil taucht auf. Der Beginn einer jeden Szene ist durch ein rotes Vorhangmotiv mit Kapitelüberschrift gekennzeichnet.

Michael Koenen mimt den Wachtmeister, Verena Bill und Christian Stock schlüpfen in wechselnde Rollen. Eine rasante Fahrt mit Feuerwehrauto ist in einer Addition von Bildern mit Toneinspielung nachgestellt. Die Folie einer vorbeigleitenden Waldlandschaft suggeriert Bewegung, während Kasper auf dem zum Hometrainer mutierten Dienstrad des Wachtmeisters radelt.

Wie im Kindertheater üblich, wenden sich die Darsteller natürlich auch in der Videoversion an die Kinder, die nun wegen Corona auf ihre Theaterreihe verzichten müssen. Auf der Homepage verrät Theaterleiter Koenen, dass die Räubergeschichte seit Beginn der Corona-Krise die neunte Produktion fürs Internet ist. „Klar fehlt uns das Publikum, aber Streaming hat auch seinen Reiz“, betont der Schauspieler. Er verrät, dass die ursprüngliche Fassung für den Film um Szenen ergänzt wurde, die so auf der Bühne nicht zu sehen gewesen wären.

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