Gründung einer Betriebsnachbarschaft in Korschenbroich Stadt stärkt Vernetzung der Unternehmen

Korschenbroich · Die Wirtschaftsförderung wird Korschenbroicher Firmen zur Gründung einer Betriebsnachbarschaft einladen. Deren Mitglieder sollen Schulungen im Bereich Gesundheitsmanagement erhalten – ein Mehrwert im Werben um Fachkräfte.

 Beim „Markt der Möglichkeiten“ konnten sich im vorigen Sommer Korschenbroicher Unternehmer über Gesundheitsangebote in der Stadt informieren.

Beim „Markt der Möglichkeiten“ konnten sich im vorigen Sommer Korschenbroicher Unternehmer über Gesundheitsangebote in der Stadt informieren.

Foto: Isabella Raupold

Noch sind einige Gespräche zu führen, Termine abzusprechen und Themen abzuklären. Doch klar ist bereits, dass die Gründung einer Betriebsnachbarschaft für Korschenbroicher Unternehmen in den Startlöchern steht. Noch im Frühjahr soll es soweit sein. Und mehr noch: „Wir werden zum Gründungstermin gleichzeitig auch eine erste konkrete Schulung anbieten“, sagt Stefanie Bössem von der Wirtschaftsförderung der Stadt. Damit wird bald das erste Etappenziel eines Projektes erreicht, das seinen Ursprung im vorigen Jahr hatte.

„Wir haben die Gründung einer Betriebsnachbarschaft im Frühsommer 2018 angestoßen, weil wir etwas gegen den Fachkräftemangel unternehmen wollen“, erklärt Stefanie Bössem. Die Idee dahinter ist, dass vielen Unternehmen im Tagesgeschäft die Zeit oder die personellen Ressourcen fehlen, um sich um bestimmte Themen explizit zu kümmern. In einer Gemeinschaft und mit der Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung ist das schon einfacher.

Stefanie Bössem und ihre Mitarbeiter wählten als Thema für die Betriebsnachbarschaften das Gesundheitsmanagement. „Dieser Bereich ist in aller Munde, damit können Unternehmer im Werben um Fachkräfte durchaus einen Mehrwert bieten. Und in Gesprächen mit Unternehmern haben wir gemerkt, dass die Gesundheitsvorsorge ein wichtiges Thema ist, bei dem es beispielsweise in Sachen Arbeitsschutz oder Gefährdungsbeurteilung durchaus auch einige Unsicherheit gibt“, sagt Bössem. Gesundheitsmanagement sei eben nicht nur Yoga, es gehe auch um „gesundes Führen“. Deswegen soll es Angebote sowohl für Führungskräfte als auch für Mitarbeiter geben.

Gelegenheit zum Austausch zwischen Korschenbroicher Firmen und der Wirtschaftsförderung hat es nun bereits häufiger gegeben. Im vergangenen Juli gab es beispielsweise den „Markt der Möglichkeiten“, bei dem 25 lokale Akteure aus der Gesundheitsbranche ihre Angebotspalette präsentierten. Zu Beginn der Jahres forcierten die Wirtschaftsförderer nochmals ihre Bemühungen, zum einen mit dem Angebot eines Fitness-Checks für Mitarbeiter, zum anderen mit der Einladung zu Ortsteilgesprächen in Korschenbroich, Kleinenbroich und Glehn. Nun sind die Organisatoren selbst sehr gespannt, wie viele Unternehmen letztlich die Einladung zur Gründungssitzung wahrnehmen werden.

„Wenn wir auf die Aktionen im vergangenen Jahr schauen, dann hatten wir durchaus noch eine sehr unterschiedliche Resonanz, die Ortsteilgespräche sind aber nun sehr gut verlaufen. Wir merken, je häufiger wir darüber sprechen, desto größer wird das Interesse. Das ist eben ein Prozess, bei dem wir einen langen Atem brauchen“, sagt Bössem. Sie hofft, dass sich möglichst viele Korschenbroicher Unternehmen dem Kreis anschließen, der sich künftig alle zwei bis drei Monate treffen soll.

Die Wirtschaftsförderung wird sich um Schulungen und die finanzielle Förderung der Projekte kümmern. Nach der Gründungsversammlung soll es auch noch vor den Sommerferien ein erstes Angebot  für die Mitarbeiter der teilnehmenden Firmen geben. Dabei werde auch darauf geachtet, möglichst immer mit Gesundheitsdienstleistern aus der eigenen Stadt zusammenzuarbeiten, sagt Bössem.

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