Gymnasium Korschenbroich spendet rund 47.000 Euro Rettungswagen für die Ukraine durch Spendenlauf
Korschenbroich · Schüler, Lehrer und Eltern können es selbst kaum fassen: Aber rund 47.000 Euro kamen beim Spendenlauf des Gymnasiums zusammen. Von dem Geld wurde ein gebrauchter Rettungswagen für die Ukraine angeschafft. Und noch eine Organisation im Kriegsgebiet wird bedacht.
Schüler, Elternvertreter und Lehrer sowie der Schulleiter Andreas Müller – sie alle kamen trotz der bereits gestarteten Sommerferien gerne auf den Schulhof des Gymnasiums Korschenbroich. Dort stand nämlich der Rettungswagen, der von einem Teil des Erlöses vom Spendenlauf des Gymnasiums im Mai angeschafft worden ist.
Der Rettungswagen ist inzwischen auf den Weg gebracht worden in Richtung Ukraine. In dem Kriegsgebiete dürfte er dringend benötigt werden. Alle Beteiligten können es immer noch nicht so recht glauben, dass der Spendenlauf rund 47.000 Euro für die Ukraine eingebracht hat. Am 4. Mai hatten Schüler, aber auch Lehrer ihre Runden um die Waldsporthalle gedreht. Einige Schüler brachten es auf 21 Kilometer, das heißt, sie schafften sieben Runden.
Ein gewisser Stolz ist nach wie vor erkennbar. Fiona Lange, Sarah Schmidt und Elisa Kern sind in die elfte Klasse gekommen und sie erklären unisono: „Wir sind stolz und glücklich, dass so viel Geld zusammengekommen ist.“ Das sieht Lehrerin Alexandra Grams genauso. „Wir hatten mit sehr viel weniger Geld gerechnet“, erklärt auch Nicole Adler, Ehefrau des Elternvertreters und Mitorganisators Marco Adler.
„Der Rettungswagen wurde von einem Händler gekauft“, erklärte der stellvertretende Schülersprecher Elias Venten. Das Fahrzeug war im Kreis Heinsberg im Einsatz gewesen und ist in technisch einwandfreiem Zustand. Lediglich der Lack ist schon etwas matt geworden.
Aber das wird in der Ukraine vermutlich niemanden stören. Auf einem Anhänger wurde der Krankenwagen bereits nach Polen transportiert. Mit an Bord sind zahlreiche Medikamente und Verbandsmaterialien.
In Polen wird das Fahrzeug an eine gemeinnützige Organisation aus der Ukraine übergeben, sie heißt Man Omnis Vita. Die ukrainische Regierung wird den Rettungswagen voraussichtlich im Osten des Landes einsetzen.
Der Krankenwagen hat rund 13.500 Euro gekostet. Beim Spendenlauf waren aber knapp 47.000 Euro zusammengekommen. Der Differenzbetrag kommt einem SOS-Kinderdorf in der Ukraine zugute.