Zeichen für Solidarität in Korschenbroich SPD beantragt das Hissen der Progress-Flagge

Korschenbroich · IDAHOBIT – so wird der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie abgekürzt, der am 17. Mai begangen wird. Anlässlich dieses Tages soll auch die Progress-Flagge in Korschenbroich gehisst werden – zumindest wenn es nach der SPD-Ratsfraktion geht.

 Die Progressflagge, die bereits im vergangenen Jahr in Düsseldorf gehisst worden war, soll nach einem Antrag auch in Korschenbroich gehisst werden.

Die Progressflagge, die bereits im vergangenen Jahr in Düsseldorf gehisst worden war, soll nach einem Antrag auch in Korschenbroich gehisst werden.

Foto: Christoph Schroeter

Am 17. Mai ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie – IDAHOBIT abgekürzt. In diesem Jahr soll deshalb auch die Progress-Flagge in Korschenbroich gehisst werden – zumindest wenn es nach der SPD-Ratsfraktion geht. Diese hat für die nächste Ratssitzung der Stadt Korschenbroich am Donnerstag, 10. Februar, einen entsprechenden Antrag gestellt.

„Korschenbroichs Motto ‚Stadt Land Heimat‘ gilt selbstverständlich für alle Menschen in unserer Stadt. Das Hissen der Progessflagge ab dem 17.Mai 2022 wäre ein gutes Zeichen, wenn wir uns mit den betroffenen Menschen solidarisch zeigen wollen. Schließlich soll unsere Stadt auch Heimat aller Einwohner sein“, argumentieren Marcel Knuppertz, SPD-Fraktionsvorsitzender, und seine Stellvertreterin Lena Meyer in ihrem Antrag.

Bewusst solle am 17. Mai jedoch nicht die klassische Regenbogenflagge, sondern die ihrer Ansicht nach deutlich integrativere Progress-Flagge (englisch für Fortschritt) gehisst werden, so die SPD weiter. Sie ist eine Variation der originalen Regenbogenflagge. Auf der linken Seite hat sie einen Keil in Farben der Trans-Pride-Flagge und den Farben der marginalisierten Communities. Durch die Farben solle ein besonderes Augenmerk auf Transmenschen sowie Schwarze und andere „People of Color“ gelegt werden, erklärt die SPD in ihrem Antrag. Außerdem soll der schwarze Streifen auch diejenigen repräsentieren, die mit Aids und dem dazugehörigen Stigma leben oder daran gestorben sind. Die Finanzierung soll – so der Wunsch der SPD – über das Budget der laufenden Verwaltung gesichert werden.

Erst am 17. Mai 1990 hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO Homosexualität offiziell aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten gestrichen. In mehr als 70 Ländern gelten gleichgeschlechtliche Beziehungen weiterhin als Verbrechen.

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