Konzert in Korschenbroich Beschwingter Jazzabend im Kulturbahnhof

Korschenbroich · Die Sweet und Lowdown Jazzgang holte sich für ihr Konzert in Korschenbroich Unterstützung von Banjo-Spieler Manfred Veit für den kürzlich verstorbenen Rolf Quack. Der Abend war mal flott und mal gemächlicher zum Nachsinnen.

 Die Sweet and Lowdown Jazzgang spielte im Kulturbahnhof.

Die Sweet and Lowdown Jazzgang spielte im Kulturbahnhof.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Wer kann schon auf musikalische Freundschaften verweisen, die sechs Jahrzehnte überdauert haben?  Die sechs Amateure der Sweet und Lowdown Jazzgang haben das Format dazu und dabei jede Menge Spaß an New-Orleans-Jazz und Dixieland. So konnten sie dank guter Kontakte mit dem Banjo-Spieler Manfred Veit eine Lücke in der Besetzung schließen. Man kenne sich seit 60 Jahren, sagte Saxophonist und Klarinettist Robbi Seeliger über den Jazzer, der zwei Jahre lang in New Orleans ein Zuhause hatte.

Zuvor hatte Barbara Romann die Jazzgang bei ihrem „mindestens“ fünften Auftritt im Kulturbahnhof im Namen des Heimatvereins begrüßt. Der musikalisch entspannte und dabei beschwinge Auftakt versprach einen Abend mit guter Laune und sollte dieses Versprechen auch halten. Dennoch hatten die Herren beim Gastspiel im Kulturbahnhof auch Trauriges zu berichten. Der Korschenbroicher Ulrich Afflerbach fehlte aus gesundheitlichen Gründen. Doch er sei schon wieder auf dem Weg der Besserung. „Wir spielen in seinem Sinne“, versicherte Seeliger. Statt Afflerbach saß daher Peter Mischke am Piano. 

In der Moderation erinnerte Seeliger mehrfach an den kürzlich verstorbenen Mitspieler Rolf Quack und dessen Banjo-Spiel. Der Freund habe zur Bootsmannschaft gezählt, die während eines Segeltörns die Jazz-Formation aus der Taufe hob, erinnerte der Saxophonist an die Anfänge der Band. Auch dieses Mal servierte sie New-Orleans-Jazz und Dixieland – mal flott, und mal gemächlicher zum genüsslichen Nachsinnen.  Veit spielte nicht nur verlässlich durchlaufende Banjo-Parts und schwungvolle Soli, sondern profilierte sich für zwei Songs auch als Sänger mit Sinn für Humor. Das Sextett spielte sich lebendig Themen zu, kostete mit Spielfreude solistisch abgesetzte Improvisationen der Akteure und die somit betonten Klangfarben der Instrumente aus. Das Publikum geizte nicht mit Zwischenbeifall und herzlichen Applaus fürs Ganze.

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