Expertin aus Korschenbroich gibt Tipps Hobbygärtner wollen den Insekten helfen

Korschenbroich  · Geranie, Sundaville, Begonien: Diese Sommerblumen werden besonders oft gekauft. Die Gartenexpertin Katja Fragen-Hillers rät, nicht zu oft zu gießen.

 Bei der Gärtnerei Fragen ist Katja Fragen-Hillers die erste Ansprechpartnerin, wenn es um Blumen geht.

Bei der Gärtnerei Fragen ist Katja Fragen-Hillers die erste Ansprechpartnerin, wenn es um Blumen geht.

Foto: Angela Wilms-Adrians

Berichte über den dramatischen Insektenschwund verfehlen ihre Wirkung nicht – zumindest bei hiesigen Gartenbesitzern. In der Kundschaft beobachtet Katja Fragen-Hillers den vermehrten Wunsch nach bienenfreundlichen Pflanzen. „Ich finde es wichtig und gut, dass die Menschen auf solche Nachrichten anspringen und ihr Bewusstsein schärfen“, sagt die Floristin. Sie hegt und pflegt nicht nur die Blumen für das Geschäft der Gärtnerei Fragen, sondern ebenso den familieneigenen großen Garten. „Es gibt keine Pflanze, die ich nicht mag, doch vor allem liebe ich Stauden. Da hat man jederzeit etwas Schönes, das blüht. Unser Garten entsteht immer wieder neu, Garten ist Leben“, sagt die Fachfrau über die Grünanlage als Spiegel der Jahreszeiten.

Vater Karl Fragen gründete den Betrieb gegenüber vom Waldfriedhof vor knapp 50 Jahren. Auf 1500 Quadratmetern wird ein großes Sortiment an Beet- und Balkonpflanzen produziert. Das Blumengeschäft bietet Schnittblumen, Blumensträuße und Deko-Floristik für alle Anlässe. „Ohne unsere Eltern geht nichts“, sagt Fragen-Hillers dankbar über deren immer noch großen Einsatz im Familienunternehmen. Die Tochter spezialisierte sich auf die Floristik, während Bruder Peter komplett die Gärtnerei betreut.

Zurzeit herrscht für den Blumenhandel die Zwischenbepflanzung. Gern genommen werden Stauden, wie Sonnenhut, Anemonen und Rittersporn.  Die Herbstfloristik ist schon da. Von einer Neubepflanzung während der großen Hitze rät Fragen-Hillers allerdings ab. „Natürlich kann man auch jetzt pflanzen, wenn alles gut gewässert wird. Durch Standort und Gießen ist alles beeinflussbar, doch ich würde warten“, sagt die Fachfrau, die nicht ungeduldig den Jahreszeiten vorauseilen will. Sie weiß um den Stress, den die extremen Sommertemperaturen in diesem Jahr den Pflanzen bereiten. „Die Hitze macht den Pflanzen ebenso zu schaffen wie uns Menschen“, sagt sie.

Sie fürchtet allerdings, dass die meisten Gartenfreunde zu viel gießen. Übermäßiges Gießen schwemmt auch Nähstoffe aus. Fragen-Hillers rät daher: „Jeden Tag Gießen ist fast zu viel. Dabei kommt es natürlich auf den Standort an. Wenn die Sonne brennt und knallt, kann auch jeden Tag gegossen werden. Unsere eigenen Sachen gießen wir jeden zweiten Tag, dann aber richtig“.

Für die Nährstoffzufuhr empfiehlt sie Flüssigdünger, der einmal in der Woche dem Gießwasser zugefügt werden sollte. Volldünger darf als Langzeitdünger nur alle sechs Wochen aufgebracht werden, da anderenfalls durch ihn alles verbrennen könnte. Beim Gießen sollten die langjährigen Pflanzen nicht vergessen werden. Sie haben zwar ihr Wurzelwerk ausgebildet, brauchen bei der großen Hitze aber ebenfalls dringend Wasser.

Die Gartenexpertin Katja Fragen-Hillers stellt für Korschenbroich fest, dass die Gartenbesitzer viel Wert auf eine schöne Sommerbepflanzung legen. Im Sommer stehen bei ihnen Geranie, Euphorbie, Sundaville, Petunien und Begonien in allen Varianten auf der Hitliste der bevorzugten Balkon- und Beet-Bepflanzungen. Von den Sträuchern werden die blühenden eindeutig bevorzugt. Im Hochsommer zählt der Lavendel mit seinen aromatisch duftenden Blütenständen zu den Klassikern.

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