Tag der Deutschen Einheit in Korschenbroich Von Grenzen und Widerstand in der DDR

Korschenbroich · Zum Tag der Deutschen Einheit hat die Stadt Korschenbroich einen Festakt veranstaltet. Dabei berichtete der Journalist Siegbert Schefke von seinem bewegten Leben und zeigte selbstgefilmte Aufnahmen der Montagsdemonstrationen.

Der Journalist Siegbert Schefke sprach am Tag der Deutschen Einheit in Korschenbroich über seinen Werdegang „vom Bauleiter zum Revolutionär“. Er war 2012 schon einmal beim Festtag zu Besuch in der Stadt.

Der Journalist Siegbert Schefke sprach am Tag der Deutschen Einheit in Korschenbroich über seinen Werdegang „vom Bauleiter zum Revolutionär“. Er war 2012 schon einmal beim Festtag zu Besuch in der Stadt.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Geschichte live mitzuerleben und sie mitzugestalten: Das kann Siegbert Schefke von sich sagen. Er schilderte jetzt bei der Feier der Stadt Korschenbroich zum Tag der Deutschen Einheit anschaulich, „was möglich war in einer Zeit, in der nichts möglich schien.“ Siegbert Schefke wurde 1959 in der DDR, in Eberswalde, geboren und erfuhr: „Auch in einer Diktatur ist die Kindheit schön.“ Doch er merkte auch, dass er seine Ost-Oma in Prenzlau besuchen konnte, seine West-Oma in Recklinghausen jedoch nicht. Schefkes Vater animierte den Sohn, ein Studium zu versuchen. Doch nun begannen die Mühlen der Diktatur zu mahlen. In der Schule konnten nur die besten zwei das Abitur machen, Schefke gehörte nicht dazu. Seine Lehrerin sagte ihm warum: „Dein Klassenstandpunkt ist nicht gefestigt.“