Schützenfest im Korschenbroicher Stadtteil Steinforth-Rubbelrath Ein neuer König und Lärm-Beschwerden im Doppeldorf

Koschenbroich · Die Sebastianer in Steinforth-Rubbelrath haben den Mann ermittelt, der beim Schützenfest im kommenden Jahr regieren wird. Das laute Feiern gefällt offenbar nicht allen im Dorf.

Rolf Wiedenfeld ist der neue König, seine Minister sind Reiner Jerusalem und Thomas Hütsches.

Rolf Wiedenfeld ist der neue König, seine Minister sind Reiner Jerusalem und Thomas Hütsches.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Peter-Josef Schepers, Präsident der St. Sebastianus Bruderschaft Steinforth-Rubbelrath, hatte Montag früh die Information, dass Schützen wegen Corona nicht an die Vogelstange treten konnten, obwohl sie gerne König geworden wären. Sollte das Virus zum Stimmungskiller werden?

Zum Glück nicht: Karl-Heinz Späth und Rolf Wiedenfeld traten an und lieferten sich einen spannenden Wettkampf – den entschied Rolf Wiedenfeld mit dem 120. Schuss für sich. Er wird damit Nachfolger von König Paul Papadopoulos. Als Minister werden ihn Reiner Jerusalem und Thomas Hütsches unterstützen. Wiedenfeld ist mit einer Ur-Rubbelratherin verheiratet, nämlich mit Marion, eine geborene Breuer. Sie wird die Königin an seiner Seite sein. Der neue Jungschützenkönig heißt Peter Schmitz. Der 20-Jährige folgt auf Christoph Humpesch, er setzte sich gegen vier Kandidaten durch. Seine Minister heißen Jonas Schmitz und Matthias Wildschütz.

202 Schützen sind in diesen Tagen in Steinforth-Rubbelrath unterwegs, ziemlich genauso viele wie vor drei Jahren. Dies wurde möglich, weil mit „Janz locker“ ein neuer Zug erstmals mitmarschierte. Brudermeister Ralf Halfmann hatte nach der Zwangspause alle Hände voll zu tun, galt es doch, 39 Schützen auszuzeichnen. Besonders hervorzuheben in diesem Zusammenhang: Hubert Kessel und Theo Esser wurden für ihre 70-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Beide waren unter anderem Präsidenten der Bruderschaft.

Im Zelt herrschte beste Stimmung. Kehrseite der Medaille: An jedem Abend kamen Polizeibeamte vorbei, weil Anwohner sich wegen des Lärms beschwert hatten. Gestern standen zunächst die Frauen mit ihren zum Teil sehr aufwendig aufgepeppten Klompen im Mittelpunkt. Acht Gruppen gingen an den Start. Die Frauen hatten ihre eigene Mucke auf Tonträgern mitgebracht. Stimmungshits wie „Wir trinken Eierlikör“ oder „Das Leben tanzt Sirtaki“ beflügelten die gute Laune noch. Der Preis für die schönsten Klompen ging an die Frauen vom Offizierszug Waidmannsheil.

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