Korschenbroicher Fußballverein feiert 100. Geburtstag Viel Prominenz beim Jubiläum vom SC Teutonia

Kleinenbroich · Der Kleinenbroicher Fußballverein feierte sein 100-jähriges Bestehen. Neben historischen Anekdoten ging es auch darum, wie der Verein durch die Corona-Krise bislang gekommen ist.

 Mit Fußball-Schal: Bürgermeister Marc Venten, der Teutonia-Vorsitzende Ulli Stumpen und Peter Frymuth, Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes (v.l.).

Mit Fußball-Schal: Bürgermeister Marc Venten, der Teutonia-Vorsitzende Ulli Stumpen und Peter Frymuth, Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes (v.l.).

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Am 21. August 1921 war der SC Teutonia Kleinenbroich gegründet worden. Zum Vorsitzenden wurde damals Karl Wermes gewählt. Mit gut einem Monat Verspätung wurde jetzt der runde Geburtstag „100 Jahre SC Teutonia Kleinenbroich“ in der Aula der Realschule gefeiert.

Viele illustre Gäste waren zur Feierstunde gekommen: zum Beispiel Peter Frymuth (64), Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes, Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes und Präsident des Fußballverbandes Niederrhein oder NRW-Finanzminister Lutz Lienenkämper, der für die Sanierung von Sportanlagen manchen Euro locker gemacht hat.

Der Verein ist gut durch die Corona-Krise gekommen, hat im Jubiläumsjahr 410 Mitglieder – rund die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Ulli Stumpen (69), seit sieben Jahren Vorsitzender, kann sich an Zeiten erinnern, als die Mitgliederzahl bei über 650 lag: „Das war vor rund 40 Jahren, damals hatten wir auch Handball- und Volleyballmannschaften.“

Längst ist der Verein wieder das, was er zu Zeiten seiner Gründung war: Ein reiner Fußballverein. Vor 42 Jahren schafften es die Kleinenbroicher Kicker zum ersten Mal in die Landesliga, vor zwei Jahren gelang ihnen das ein weiteres Mal. Stumpen ist glücklich, dass es junge Mitglieder voller Tatendrang gibt, die sich sehr für den Verein einsetzen. Bürgermeister Marc Venten erinnerte an die Zeit vor 100 Jahren: „Damals hatte Kleinenbroich 2300 Einwohner. Die Zeit war geprägt von Entbehrungen und die individuelle Verwirklichung genoss noch nicht oberste Priorität.“ Venten gab zu bedenken, dass das erste verbriefte Fußballspiel hier erst 1865 stattgefunden hatte. „Gespielt wurde auf einem Acker, der Ball war braun und die Schuhe sahen aus wie Schlittschuhe ohne Kufen.“

Fußball wurde damals von Kritikern „Fußlümmelei“ oder „Englische Krankheit“ genannt. Peter Frymuth sah in der Anwesenheit von Persönlichkeiten wie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Lutz Lienenkämper oder Ansgar Heveling ein Zeichen der Wertschätzung für den SC Teutonia Kleinenbroich. „Fußball, das sind nicht primär Länderspiele, sondern Aktivitäten von Vereinen wie Ihrem, von denen es in Deutschland annähernd 25.000 gibt.“

Yvonne Cremer war als Vorsitzende des Fußballkreises Mönchengladbach/Viersen zur Feierstunde gekommen; die 39-Jährige brachte als Geschenk ein Netz mit drei Fußbällen mit.

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