Rochusfest in Lüttenglehn Beim Rochusfest wurde der erste General ernannt

LÜTTENGLEHN · Endlich wieder Rochusfest – in Lüttenglehn feierte das 650 Einwohner zählende Dorf. Es gab viele Besonderheiten in diesem Jahr: Eine noble Gedenktafel, ein verzögerter Fassanstich und zwei Anwärter auf das Amt des Hahnenkönigs.

 Hahnenkönig Norbert I. Dyckers, Königin Tanja, der frisch ernannte General Achim Lambertz und Präsident Thomas Brendel (v.l.).

Hahnenkönig Norbert I. Dyckers, Königin Tanja, der frisch ernannte General Achim Lambertz und Präsident Thomas Brendel (v.l.).

Foto: Karin Verhoeven

Präsident Thomas Brendel resümierte das diesjährige Rochusfest hoch zufrieden: „Wir hatten trotz tropischer Hitze prima Stimmung bis in die Nacht hinein und sogar zwei Bewerber für das Amt des neuen Hahnenkönigs.“ König war schon seit vier Jahren Norbert I. Dyckers, an seiner Seite Königin Tanja. „Norbert, immer noch der Erste“, wie die Lüttenglehner den beliebten Dauerkönig in ihrem etwa 650 Einwohner zählenden Dorf inzwischen nennen.

Start ins Heimatfest war traditionell das Einböllern durch die Kanone „Eiserne Berta“ aus Kapellen – danach wurde der neue, gut gesicherte Zugang von der Kreisstraße 8 aus zum Festplatz offiziell eröffnet. Dieser großzügig gepflasterte Übergang mit Stromanschluss ist vollständig in Eigenleistung vieler Lüttenglehner realisiert worden.

Dann die nächste Überraschung: Eine noble Gedenktafel steht nun am Zugang zum Platz mit den Namen aller 21 Heimatzüge seit Gründung des Heimatvereins im Jahr 1951 sowie der elf Präsidenten und fünf Obersten.

Alles lief, wie es sollte beim Rochusfest – nur der Zapfhahn wollte einfach nicht funktionieren. Und so brauchte es zehn Minuten länger, bis Bürgermeister Marc Venten den Fassanstich geschafft hatte. Derweil wurden schon rund drei Dutzend Kinder ein wenig ungeduldig, denn die „Kinderbelustigung“, bei der es stundenlang bei lustigen Spielen Unmengen Gewinne zu ergattern gibt, war zu verlockend. Ein besonderes Ereignis war auch die Krönung der Kinderkönigin Rozemariyn den Held (6) mit Königskette an der Seite ihrer Minister Paul und Fabian.

Präsident Brendel hatte nach der sehr gut besuchten Open-Air-Messe vor der Rochuskapelle mit Pater Salvatore anschließend im Festzelt beim Frühstück mit mehr als 170 Personen ein strammes Programm zu bewältigen. Für musikalische Begleitung sorgte die Band „Die Kleinenbroicher“. Insgesamt 24 Mitglieder des Heimatvereins wurden für die Jahre von 2020 bis 2022 für ihr 25- bis 60-jähriges Jubiläum geehrt.

Dann das besondere Highlight, das streng geheim gehalten worden war. „Unser Oberst Achim Lambertz erhält mit der Johann-Schilberg-Gedächtnismedaille die höchste Ehrung, die unser Verein zu vergeben hat“, sagte Präsident Brendel. Damit nicht genug: „Er wird zum General ernannt – das hat es in Lüttenglehn noch nie gegeben.“ Die Überraschung war gelungen – der neu ernannte General war einen Moment sprachlos. Und so hatte man ihn eigentlich noch nie erlebt.

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