Eine Korschenbroicherin berichtet aus der Großtagespflege Tagesmütter zerrissen im Lockdown

Korschenbroich · Sie wollen Eltern in „Betreuungsnot“ unterstützen. Doch dann wären die eigenen Kinder beim Distanzunterricht allein. Simone Kluth aus Korschenbroich berichtet. Ein Protokoll.

 Kindertagespflegeeinrichtungen sind eine große Entlastung für berufstätige Eltern. Wann für diese im Lockdown „Betreuungsnot“ gilt, lässt die Politik offen und appelliert nur an die Eltern.

Kindertagespflegeeinrichtungen sind eine große Entlastung für berufstätige Eltern. Wann für diese im Lockdown „Betreuungsnot“ gilt, lässt die Politik offen und appelliert nur an die Eltern.

Foto: dpa/Jens Büttner

Der Spagat zwischen Job und Homeschooling ist für mich nicht machbar. Denn ich bin Mutter von vier Kindern und beruflich als Tagesmutter tätig. Gemeinsam mit zwei anderen Tagesmüttern haben wir eine sogenannte Großtagespflege in Korschenbroich und betreuen neun Kinder im Alter von ein bis drei Jahren. Wir haben extra Räume angemietet, in denen wir montags bis donnerstags von 7.45 Uhr bis 15 Uhr als selbstständige Tagesmütter arbeiten. Gleichzeitig muss ich mich aber auch um meine Kinder kümmern, die jetzt Distanzunterricht haben und zu Hause sind. Ich fühle mich total zerrissen.