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Kabarett in Korschenbroich Grandiose Comedians bei Nightwash in der Realschule

Kleinenbroich · Marcel Mann, Jan van Weyde, Özgür Cebe und Sven Bensmann brachten das Publikum in Kleinenbroich zum Lachen.

 Nightwash Comedy in der Realschule Kleinenbroich mit Marcel Mann (vorne), Sven Bensmann, Jan van Weyde, und Özgür Cebe (v.l.)

Nightwash Comedy in der Realschule Kleinenbroich mit Marcel Mann (vorne), Sven Bensmann, Jan van Weyde, und Özgür Cebe (v.l.)

Foto: Sascha Rixkens

(barni) „Nightwash“ ist längst zu einem Markenzeichen geworden, das man mit noch aufstrebenden, aber sehr vielversprechenden Comedians verbindet – eine Art Wundertüte der Kleinkunst. Am Freitagabend erlebten rund 200 Besucher in der Aula der Realschule mit Marcel Mann, Jan van Weyde, Özgür Cebe und Sven Bensmann ein grandioses Quartett.

„Das wird das letzte Jahr auf der Highschool und der Sommer meines Lebens“: Moderator Marcel Mann aus Berlin gab mehr als eine Kostprobe seines Könnens als Synchronsprecher. Er richtete seinen Blick auf die USA und unter anderem auch auf Donald Trump: „Der sieht aus wie das Tier, an dem alle Medikamente getestet wurden.“ Wer die Augen schloss, konnten glauben, dass das ganz unterschiedliche Personen auf der Bühne waren: Das lag an Marcel Manns extrem wandelbarer Stimme, die in Filmen wie „Die Muppets“, „Fun Size - Süßes oder Suares“, „Lawrence von Arabien (2012)“ und „Teen Beach Movie“ zu hören ist.

Die Stimme, die perfekt die Mundart beherrscht, die so typisch ist für Köln, stammt allerdings nicht von Marcel Mann, sondern von Özgür Cebe. Der jonglierte mit der ganzen Fülle der Vorurteile, mit denen ein Mensch mit südländischem Aussehen und einem Namen, der ihn als Ausländer entlarvt, zu tun hat. Der „Deutsche im Körper eines Ausländers“ überhöhte seine Erlebnisse satirisch, machte so aber auf eindrucksvolle Weise klar, wie es sich anfühlt, abgewiesen zu werden – zum Beispiel bei der Wohnungssuche. „Ich wollte mir die Haare blond färben, bekam aber in der Apotheke kein Wasserstoffperoxid“, erklärte Cebe. So ernst sein Thema auch ist: Er brachte sein Publikum immer wieder zum Lachen – und zum Nachdenken natürlich auch.

Jan van Weyde aus Köln machte deutlich, wie Kleinkünstler sich fühlen, wenn sie vor einem fordernden Publikum stehen, das folgendes zu sagen scheint: „Spiel auf du Narr, mir ist nach Kurzweil.“ Jan van Weyde, der wie Marcel Mann auch als Synchronsprecher arbeitet, ließ ebenfalls die unterschiedlichsten Typen auf der Bühne lebendig werden. Bei ihm war aber alles noch eine Nummer schriller und skurriler.

Sven Bensmann aus der Nähe von Osnabrück, Typ Teddybär, sieht aus wie ein junger, übergewichtiger Rudolf Scharping. Sein Aussehen mache ihm sogar den Suizid schwer – das erfuhr er, als er sich ertränken wollte: „Fett schwimmt oben.“ Bensmann präsentierte Songs wie „Zu dick“.

(barni)
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