Gründung in Korschenbroich vor wenigen Tagen Neuer Verein will in der Niers-Aue mitgestalten

Korschenbroich · Mehrere Bauherren haben sich im Neubaugebiet zusammengetan. Sie möchten Themen frühzeitig aufgreifen und planen Veranstaltungen.

 Bald zuhause im neuen Wohngebiet: Raphael Höfler (l.) und Dirk Schneider gehören zum Vorstand des Vereins „Niers-Aue“.

Bald zuhause im neuen Wohngebiet: Raphael Höfler (l.) und Dirk Schneider gehören zum Vorstand des Vereins „Niers-Aue“.

Foto: Raupold, Isabella (ikr)

Alles begann mit einer WhatsApp-Gruppe. Zunächst vernetzte sich ein halbes Dutzend Bauherren über ihre Handys, dann gab es den ersten Stammtisch, um sich auszutauschen, und letztlich entstand bei einem der Treffen die Idee, einen eigenen Verein zu gründen. Diese Idee haben nun zwölf Korschenbroicher Neubürger aus dem Baugebiet „An der Niers-Aue“ in die Tat umgesetzt: Seit wenigen Wochen gibt es den Verein „Niers-Aue“.

„Wir haben in den gemeinsamen Gesprächen schnell gemerkt, dass uns in der Bau-Phase dieselben Dinge beschäftigen. Mit dem Verein haben wir die Möglichkeit, die Fragen zu bündeln und uns bei der Entwicklung des Baugebietes einzubringen“, sagt Raphael Höfler, der bei der Vereinsgründung zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. Den Gründungsmitgliedern geht es aber nicht nur darum, die eigenen Interessen gegenüber der Stadt zu vertreten. „Wir wollen Themen aufdecken und mitgestalten. Diese Ziele erstreben wir in guter Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden, Institutionen und Unternehmen“, sagt Schriftführer Dirk Schneider – in der guten Hoffnung, dass ein Verein letztlich mehr bewirken kann als einzelne Antrags- oder Bittsteller.

An Themen mangele es in naher Zukunft nicht – ob es die Verkehrsanbindung des Baugebietes oder der künftige Schulweg der Kinder in das Korschenbroicher Ortszentrum sei. „Recht zeitnah werden wir uns sicherlich auch mit der Gestaltung unserer grünen Mitte auseinandersetzen, schließlich soll der Dorfmittelpunkt für viele von uns für mehrere Jahrzehnte auch ein schöner Lebensmittelpunkt werden“, sagt Dirk Schneider und nennt Parkbänke, Mülleimer, Außenspielgeräte oder ein Insekten-Hotel als Elemente. Die Vereinsgründer haben auch schon darüber nachgedacht, wie sie sich in einigen Bereichen selbst organisieren können, beispielsweise mit einem eigenen Hausmeister-Service.

Doch die Mitglieder wollen ihre Aktivitäten nicht nur auf das Baugebiet beschränken. Wanderungen durch die naheliegenden Wälder oder Informationsveranstaltungen zu kulturellen Themen in Korschenbroich und Umgebung – vieles ist denkbar. Erste Veranstaltungen hat die Gruppe bereits vor der Vereinsgründung organisiert, so fand das Nikolaus-Fest direkt großen Anklang. Und schon bei einem gemeinsamen Grillfest im vergangenen Sommer, als noch niemand in das Baugebiet gezogen war, zeigte sich, wie gut die Gemeinschaft unter den zumeist jungen Familien ist.

„Ich wohne bereits seit 1995 in Korschenbroich. Aber eine solch tolle Nachbarschaft wie hier in kurzer Zeit habe ich noch nicht erlebt“, sagt Höfler – dabei befindet sich sein Haus noch im Rohbau. Die gute Resonanz nährt die Hoffnung beim Verein, dass sich schnell noch mehr Mitstreiter finden werden. Am Mitgliedsbeitrag wird es nicht scheitern, der ist mit 1,50 Euro im Monat absichtlich ganz niedrig angesetzt. „Wenn wir etwas anschaffen und für die Gemeinschaft voranbringen, dann muss das über Erlöse aus Veranstaltungen oder über Spenden finanziert werden“, sagt Schneider.

In den kommenden Wochen wird er mit seinen Vorstandskollegen um Mitglieder und Sponsoren werben und sich bei der Stadt und den Parteien vorstellen. Und die nächste Veranstaltung hat der Verein auch schon im Blick: Gegen Ende April soll es ein Frühlingsfest im Baugebiet geben. Da soll erneut für alle sichtbar werden, dass viele Bauherren in der Niers-Aue schon richtig aktiv sind – nicht nur in der WhatsApp-Gruppe.

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