Kunstwerk soll zu Pfingsten fertig werden Neersbroich erhält einen Corona-Sebastianus

Korschenbroich · Stephanie Hermes arbeitet gerade in ihrem Atelier an dem kleinen Kunstwerk. Stifter und Ideengeber ist Raymond Opszalski. Dieser wollte anlässlich seines 65. Geburtstags in Corona-Zeiten etwas besonderes hinterlassen.

Dass die Corona-Pandemie so manches Fest verhindert, musste auch Raymond Opszalski feststellen. Der Neersbroicher ist in diesen Wochen 65 Jahren alt geworden. „Ich mach’ ja immer was“, sagt er. Meist spendet er für den guten Zweck. Besondere Zeiten erfordern allerdings besondere Ideen, fand er. So entstand die Idee mit dem Corona-Sebastianus.

 Der Entwurf des Neersbroicher Corona-Sebastianus.

Der Entwurf des Neersbroicher Corona-Sebastianus.

Foto: Stephanie Hermes

„Wir befinden uns gerade in einem der schwersten Jahre, die ich erlebt habe“, sagt Opszalski. Dieser Zeit wollte er auf besondere Weise gedenken. Der heilige Sebastianus, Schutzheiliger gegen die Pest und andere Seuchen, sollte ebenso eine Rolle spielen wie die aktuelle Corona-Pandemie. Mit dieser Idee konfrontierte er die Künstlerin Stephanie Hermes. Auch sie lebt in Neersbroich. „Das macht für mich noch einmal den besonderen Reiz aus“, sagt Opszalski. „Ich wollte etwas von Neersbroichern für Neersbroicher.“ Das Ergebnis soll in der ortsansässigen Kapelle zu sehen sein.

Ihre erste Reaktion war Ratlosigkeit, gesteht Hermes. „Ich musste erstmal in mich gehen und recherchieren“, sagt sie. Sie informierte sich tiefergehend über den heiligen Sebastianus, inspizierte die räumlichen Gegebenheiten in der Neersbroicher Kapelle. Sie erstellte mehrere Entwürfe, die Stifter Opszalski noch einmal begutachtete. Schließlich setzte sich ein Sebastianus-Relief durch, das von Corona-Pfeilen attackiert wird.

„Das Ergebnis wird aus Gips sein, der steinartig bearbeitet ist“, sagt Hermes. 20 mal 35 Zentimeter groß soll es dann „wie eine große Kachel“ in der Kapelle positioniert werden. Hermes ist sich sicher, dass sie pünktlich zu Pfingsten fertig wird. Das freut auch Stifter Raymond Opszalski. „Ich wollte nicht nur spenden, sondern auch etwas besonderes betragen“, sagt er. Das scheint ihm mit diesem Kunstwerk gelungen zu sein. Ein Corona-Sebastianus dürfte bislang seinesgleichen suchen.

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