Karneval in Korschenbroich Die Jecken in Kleinenbroich lassen Hoppediz erwachen

Korschenbroich · Prinzenpaare gibt es in Kleinenbroich zwar nicht, dafür einen Hoppediz, vielmehr: eine Hoppedizin. Die wurde von den Bambini der Karnevalsfreunde behutsam geweckt. Und hoher närrischer Besuch war auch dabei.

Die Bambini der Kleinenbroicher Karnevalsfreunde weckten zum Karnevalsauftakt Hoppediz Susanne Kollenbroich.

Die Bambini der Kleinenbroicher Karnevalsfreunde weckten zum Karnevalsauftakt Hoppediz Susanne Kollenbroich.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

   Susanne Kollenbroich hatte es gut: Sie konnte als Hoppediz der Kleinenbroicher Karnevalsfreunde (KKF) einen Tag länger schlafen als andere Hoppedize. Die 28-Jährige wurde erst am Samstagnachmittag geweckt. Die Bambini der KKF weckten sie behutsam im Jugendheim an der Hochstraße gegenüber der Pfarrkirche. Und Susanne Kollenbroich war sehr schnell hellwach. Es wäre auch zu schade gewesen, hätte sie das närrische Treiben einfach verschlafen.

Kein Kinderprinzenpaar, kein „großes“ Prinzenpaar: Das gilt für Kleinenbroich, in vielen anderen Orten dürfte es ähnlich sein. Doch wer möchte sich davon schon die Lust auf die fünfte Jahreszeit vermiesen lassen? Zumal ja Besuch von einem Prinzenpaar erwartet wurde – und auch kam: Mark I. und seine Novesia Nicole I. machten mal eben einen Abstecher von Neuss nach Kleinenbroich. Der Auftritt war einer von 200 bis 220 in der gesamten Session. Das jecke Paar hatte keine Tanzgarde im Schlepptau, aber den Präsidenten des Neusser Karnevalsausschusses, Andreas Picker, der übrigens Mitglied der Kleinenbroicher Karnevalsfreunde ist. Worüber sich das Prinzenpaar freute: „Dass es jetzt endlich losgeht.“ Worauf es hofft: „Dass es keinen Lockdown gibt.“ Sie verliehen erste Königsorden.

Die Kleinenbroicher Jecken sind optimistisch, dass am 4. Februar in der Mehrzweckhalle endlich wieder Sitzungskarneval gefeiert werden kann. Am Samstag wurden die ersten Eintrittskarten verkauft. Das Programm steht, im Mittelpunkt werden wieder die eigenen Garden sein sowie die „Sugarbabes“ und die tanzenden Männer, die „Pepperboys“.

Die Garden sind während der Pandemie zum Glück nicht geschrumpft, im Gegenteil: Die aktuell elf Bambini mussten in zwei Gruppen aufgeteilt werden, der kleinen Garde gehören acht junge Damen an und die große Tanzgarde hat  derzeit zwölf Mitglieder – aus ihren Reihen kommen auch die „Sugarbabes“. Die Garden gaben eine Kostprobe ihres Könnens. Der Eindruck: Sie haben schon ein hohes Leistungsniveau erreicht und bis Karneval ist ja noch Zeit.

Die Narren gehen fest davon aus, dass 2023 endlich wieder Straßenkarnevals gefeiert werden kann. Es war ein buntes Völkchen am Samstag im Jugendheim: Eine Kopie des Borussia-Maskottchens „Jünter“ feierte nach dem tollen Spiel gegen Dortmund mit, zu den Besuchern gehörte auch der stellvertretende Bürgermeister Albert Richter, der aber auf ein Kostüm verzichtet hatte.

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