Korschenbroicher hat eine Leidenschaft Moritz Reyer wird Dritter beim Bundeswettbewerb Mathematik

Korschenrboich · Der 17-Jährige hat ein Faible für komplexe Denksportaufgaben. Bereits als Grundschüler begann seine Leidenschaft für Mathematik. Von seinem Lehrer am Gymnasium wurde er besonders gefördert.

 Hat ein Faible für komplexe Mathematik: Moritz Reyer.

Hat ein Faible für komplexe Mathematik: Moritz Reyer.

Foto: privat

Im kommenden Jahr macht Moritz Reyer sein Abitur am Gymnasium Korschenbroich. Ihm wäre es recht gewesen, hätte für ihn schon wieder G9 gegolten, also das Erreichen des Abiturs in neun statt acht Jahren. „Dann hätte ich einmal mehr am Bundeswettbewerb teilnehmen können“, erklärt er lachend. Denn der 17-Jährige hat den dritten Platz im Bundeswettbewerb Mathematik gewonnen.

Während seine Interviewpartnerin schon die Fragen kaum begreift, klingt bei ihm alles völlig simpel. Für Moritz Reyer ist Mathematik eben eine Leidenschaft. Die begann schon im Grundschulalter. „Ich konnte das alles. Das war einfach für mich“, so Moritz Reyer.

Am Gymnasium Korschenbroich kam Mathematiklehrer Heiner Platzbecker ins Spiel. Er leitet am GyKo eine Mathe-AG und hat Reyer systematisch begleitet: durch die AG, durch die Mathe-Olympiaden, an denen Schüler ab der 6. Klasse teilnehmen können und schließlich durch den Bundeswettbewerb für die Oberstufenschüler.

Wie wichtig die Mathe-AG ist für den Wettbewerb, dazu Reyer: „Komplexe Verfahren lernt man leider nicht im Unterricht.“ Da helfe so ein Angebot, das normalerweise einmal in der Woche neben dem Unterricht stattfindet. „Und es hilft, wenn Lehrer einen begeistern“, sagt Reyer.

Und was für Aufgaben musste Moritz Reyer lösen, um dritter Preisträger zu werden? Wer nun erwartet, eine Gleichung präsentiert zu bekommen, der irrt. „Viele denken: Mathe hat ganz viel mit Rechnen zu tun. Stimmt gar nicht“, weiß der Preisträger. Eher hat es mit Denksportaufgaben zu tun. Natürlich auf hohem Niveau. Es gibt auch Logikaufgaben oder zahlentheoretische Probleme zu lösen. Die Aufgaben werden nach Hause geschickt. Zeit zum Lösen hat der Wettbewerber reichlich – mehrere Monate. Natürlich, so erklärt Reyer, rechne man keine Monate am Stück. Man kann sich die Zeit einteilen. Reyer liebt die mit den Aufgaben verbundene Herausforderung.

Nach dem Abitur will er sofort studieren. Welches Fach, weiß Moritz Reyer, der in seiner Freizeit auch mal keine Aufgaben löst, sondern programmiert, Computerspiele spielt und Sport treibt, noch nicht. Aber dass es ein Fach aus dem „MINT“-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) wird, steht fest.

Und die Aufgabe des Bundeswettbewerbs? Sie lautet etwa so: Ein Spieler legt acht schwarze Steine auf ein Schachbrett, so dass in jeder Spalte und Reihe ein schwarzer Stein liegt. Der zweite Spieler belegt nun 27 Felder mit weißen Steinen. Die Aufgabe des ersten Spielers ist es, die weißen Steine so zu verschieben, dass weiterhin nur in jeder Spalte und Reihe ein schwarzer Stein liegt. Wer mag, kann es ja mal probieren.

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