Korschenbroich Mittelstand sucht Gewerbeflächen

Korschenbroich · Korschenbroich ist bei mittelständischen Unternehmen sehr gefragt. Die Stadt will die Nachfrage nutzen, sucht Flächen, um Firmen anzusiedeln.

 Vorzeigeobjekt: Im Kleinenbroicher Gewerbegebiet gibt es eine gute Mischung an kleinen, mittelständischen Unternehmen.

Vorzeigeobjekt: Im Kleinenbroicher Gewerbegebiet gibt es eine gute Mischung an kleinen, mittelständischen Unternehmen.

Foto: Detlef Ilgner

Noch muss sich Patrick Gorzelanczyk mit einer Übersichtskarte des Gewerbegebietes Glehner Heide begnügen, wenn er etwas zu der auf der anderen Straßenseite geplanten Erweiterung "Glehner Heide II" erklären will. "Wir sind noch in der Planungsphase und werden wohl zunächst neun Hektar an neuer Gewerbefläche ausweisen. Und dann hoffen wir, 2019 mit der Erschließung beginnen zu können", sagt der Wirtschaftsförderer, der auch eine Erweiterung des Gewerbegebietes "Im Hasseldamm" in Kleinenbroich plant. Neue Flächen für Unternehmen kann die Stadt Korschenbroich auch gut gebrauchen, denn an Nachfragen mangelt es nicht.

"Der Run auf Kaufimmobilien oder Grundstücke ist groß. Es passt also gut, dass wir nun noch wachsen können", sagt Gorzelanczyk. Die Strategie, die Flächen eher kleinteilig zu vermarkten und nicht auf die Ansiedlung von zwei oder drei großen Unternehmen zu setzen, sei aufgegangen. "In einem Umfeld mit Städten wie Mönchengladbach oder Düsseldorf können wir sowieso nicht mithalten, wenn beispielsweise ein großer Lager-Logistiker anfragt. Dafür fühlen sich die kleinen, mittelständischen Unternehmen in Korschenbroich sehr gut aufgehoben", sagt der Wirtschaftsförderer.

Quadratmeterpreise von noch unter 100 Euro, eine gute Verkehrsanbindung an die Autobahnen oder der Glasfaser-Ausbau sind Punkte, mit denen die Stadt punkten kann. "Was wir in Bezug auf die Gewerbegebiete in Glehn noch verbessern müssen, ist eine vernünftige Busverbindung. Aber wir arbeiten mit dem Rhein-Kreis Neuss daran, dass eine Buslinie in das Gebiet umgelegt wird", sagt Gorzelanczyk.

Ein weiteres Argument für Unternehmen, sich in Korschenbroich anzusiedeln, kann in Sachen Ausgestaltung die hohe Flexibilität sein. So bietet die Stadt auch Kleinstgrundstücke von 1000 Quadratmeter Fläche an. Dafür haben Unternehmen ebenso die Chance, später noch zu wachsen. Die Firma Hans Sasserath in Korschenbroich oder Autoteile Post in Kleinenbroich seien diesbezüglich gute Beispiele, sagt Gorzelanczyk. "Zudem gab es alleine vier Unternehmen im Gebiet Glehner Heide, die sich durch den Zukauf von Flächen vergrößert haben."

Auch bei der Gestaltung der Fassade lässt die Wirtschaftsförderung den Unternehmen viel Spielraum, sie achtet aber darauf, dass die Gebiete insgesamt ansprechend aussehen. Dazu gehört auch, einmal einen Interessenten abzulehnen. "Wir wollen, dass die Mischung stimmt, haben uns aber grundsätzlich gegen die Ansiedlung von Reparaturwerkstätten oder Einzelhandel entschieden", sagt Gorzelanczyk. Eine Ausnahme sei Kleinenbroich. Dort ist der Lebensmittelverkauf zugelassen, um die Versorgung vor Ort zu decken. Im hinteren Bereich dieses Gewerbegebietes gibt es aber wiederum die mittelständischen Unternehmen unterschiedlicher Branchen, die exemplarisch für die Vielfalt in den Korschenbroicher Gewerbegebieten stehen. "Ich bin selbst manchmal erstaunt, wie viele Unternehmen bei uns angesiedelt sind", sagt Gorzelanczyk. Und bald kommen mit den Erweiterungen noch einige hinzu.

(togr)
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